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Zusammenbruch des Reiches entschieden. Endigen doch auch die folgenden Gothenkriege des grossen Theodosius nur mit demselben Frieden, den Frithigern schon vor der Schlacht von Adrianopel geboten hatte: Ueberlassung von Wohnsitzen in Thrakien und Bündniss mit Rom. Ein Alarich, ein Athaulf sind aus diesen Gothen hervorgegangen und haben den Herulern und Ostgothen die Wege geebnet, um das Römische Weltreich zu stürzen.

Und noch eine andere folgenschwere, tragische Entscheidung knüpft sich an diese Schlacht. Die Germanen Arrianischen Glaubens hatten gegen den Kaiser geschlagen und gesiegt, der der Hort und die Stütze des Arrianismus war. Mit Valens’ Tod erhielt auch die Sache der Arrianer den Todesstoss; sie haben sich unbewusst selbst ihr Geschick bereitet.



Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1891, Seite 21. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1891_06_021.jpg&oldid=- (Version vom 6.1.2023)