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beherrscht, Kenter. Auch die Northumbrer mache Beda mit Unrecht zu Angeln: es seien hauptsächlich Chauken. [Ich halte die Altengl. Dialektforschung noch nicht feststehend genug, um ihr zu Liebe Beda über Bord zu werfen.] Die Angeln wurden nicht von den Dänen zur Auswanderung gedrängt. – Zu Freeman, Teutonic conquest (DZG IV, 147) vgl. JBG ’88, III, 115; EHR ’89, 189. – 0C. Kingsley, The Roman and the Teuton; lectures before the Univ. of Cambridge. New ed., with pref. by Max Müller. – 0W. H. Babcock, Two lost centuries of Britain (400–600), The Nation Nr. 1318. – C. T. Martin, Hengist (in Stephen, Dict. nat. biogr.) hält die Angelsächs. Annalen für die beste Quelle und ignorirt neueste Deutsche Philologie. – „Vetta filius Victi“ auf einer Inschrift Schottlands (ed. Hübner, Inscr. Brit. christ. 211) deutet Bruce, Archla. Cambr. ’90, 234 auf Vitta Vecting, den Grossvater Hengist’s. Dem widersprechen mit Recht R. Celt. Oct. ’90, 504 und J. Rhys, Archla. Ael. ’89, 371. [Vgl. Müllenhoff, Beowulf 61.] – Kossinna, Anz. Dt. Altth. 34, 1 zieht Müllenhoff’s Deutsche Alterthumskunde eingehend aus. – J. E. T. Rogers, Economic interpretation of hist. 283: Noch in meiner Erinnerung verachtete die Bauerschaft meines Heimathsdorfes in Hampshire die zweier Nachbardörfer und ging keine Ehe mit ihr ein. Man meinte (ich glaube: mit Grund): die verachtete Rasse stamme vom Briten, den die Jütischen Ansiedler (es war mitten unter den Meonwaras) nicht hatten aus den Morasten austilgen können. – *Th. Kerslake, Gyfla, the scír or pagus of the Ivel valley, Somerset, ’87 [auch in Somersets. archl. soc.]. Die Vor-Aelfredische Liste der Gaue sagt: „Gifla 300 hida“. Der Name, im Fluss Yeovil (Ivel, Yeo) erhalten, steht auch in K. Aelfred’s Testament. Somerset sei erst 658, nicht schon 577 mit Bath, von den Westsachsen eingenommen; „æt Peonnum“ bedeute nicht Pen, sondern Poinington Down [?]. Also stammt jene Liste frühestens vom Ende des 7. Jahrh. [Beda muss aber etwas Aehnliches benutzt haben: Südsachsen zählt auch er zu 7000 Hiden. Andererseits beginnt die Liste mit Mercien, was auf das 8. Jahrh., die Zeit von Merciens Supremat, deutet]. – 0A. D. Crake, The Saxon conquest of Berkshire; Quart. Jl. of the Berks. archl. soc. 1889. – 0Miss Russell, Acquisition of Lothian by Northumbria, probably a suppressed chapter of Bede (Brit. archl. assoc.), behandelt (laut Ath. 28III91, 412) Römische und frühest christliche Einflüsse, gestützt auf Namen der Kirchenpatrone, wie Helena. – S. O. Addy, A glossary of words – – of Sheffield; – – folklore, games and customs (Engl. dialect soc. ’88), bietet der Ortsgeschichte von Hallamshire gute Bibliographie, der Germanischen Mythologie Feuer-Riten und a. Aberglauben und für die Ausdehnung der Westsächsischen Macht nach Nordengland den Nachweis, dass 827 die Northumbrer sich zu Dore bei Sheffield Egbert unterwarfen, dass „Sheath“, der Fluss, der Derbyshire von Yorkshire trennt, „Grenzer“ (der einstigen Königreiche) bedeute, und dass mit dem „Weissquellthor“, wo nach den Angelsächsischen Annalen Eadmund 942 Mereien unterwarf, ein aus dem White Moss bei Dore entspringendes Wasser gemeint sei. Verf. erhellt auch die Literaturgeschichte des 15. Jahrh. durch Forschungen über Nordengl. Latein. Wörterbücher und Grammatikschulen. – Die Race der Ansiedler und manche andere Frage möchte man längst durch die Etymologie

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Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1891, Seite 131. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1891_06_131.jpg&oldid=- (Version vom 11.1.2023)