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Hss. „De s. Walburga: Ave flos virginum, soror magnorum Fratrum Willibaldi et Wunibaldi“. – Ders., Hist. rhythmicae I (Anal. hymn. MA.), Lpz. 1889, entnimmt p. 173 einem Düsseldorfer Brevier des 14. Jahrh. ein Reimofficium „in festo duorum Ewaldorum“. Als Gewährsmänner citirt es Beda [dessen Hist. eccl. V, 10 ihm die Worte lieh] und Anno, den Translator, „quem colit Colonia“. Aus einem Lüneburger Brevier des 14. Jahrh. steht p. 226 ein Offiz De s. Swiberto, das ebenfalls Beda citirt [V, 9; 11], und p. 273 aus Süddeutschen Hss. des 14., 15. Jahrh. ein Offiz De s. Willibaldo, das aus der Vita Mon. Germ. SS. XV, 86 schöpft, jedoch wohl nicht unmittelbar, da W. schon „stirpe regali editus“ heisst: ein Ansatz zur späteren Legendenbildung; s. oben p. 114. – A. Ebert, Allg. Geschichte der Lit. des MA. III (’87), behandelt: Fridegod’s Wilfrid (er folgt stofflich Eddi, sprachlich Virgil, liebt Gräcismen [übersehen ist die Ausgabe J. Raine, Historians of York, I, Rolls ser. ’79]); Lantfred’s und Wulfstan’s Swithun [Lantfred’s Dedicatio druckte auch Stubbs, Dunstan p. 369; der Druck des Gedichts auf Swithun, durch Sauvage, Anal. Bolland. V (’86), 57, ist nachzutragen]; p. 59 f. bespricht er Biographieen Guthlac’s. – 0J. Dieffenbacher, Lambert v. Hersfeld als Historiograph (Heidelb. Diss., Würzb. 1890), untersucht u. a. die Vita Lulli archiep. Moguntini, deren Quellen, so die VV. Bonifatii, Leobae, erhalten sind; DLZ 1891, 461.

Theodor. H. J. Schmitz, Das sog. Theodor’sche Bussbuch in Ms. [132] Hamilton – – – zu Berlin; AKKR54, 381. [Vergl. JBG ’85, II, 26.] P. Ewald, NA VIII (1883), 384, bezeichnet die Hs. als Merowingisch mit Karoling. Nachträgen und ordnet ihren Inhalt zu den Canones-Sammlungen der Pariser Hss. 3846 und 1455 ein. Aus diesen und mehreren anderen Hss. hatte schon Stubbs, Councils and eccles. doc. III (1871), 176, die Varianten zu seiner Theodor-Ausgabe notirt. Schmitz entgingen leider beide Werke. Er bemerkt richtig, dass Hamilton [ebenso wie Stubbs’ Classe e–m, und dessen immer noch bester Text] wichtige Lesarten ursprünglicher als Wasserschleben’s und Schmitz’ Bussbücher bietet, und dass der Satz II, 12, 25, wonach Ehe im 3. Grade [so liest aber auch Stubbs’ e, i, l, m] ungeschieden bleibt, vor 726 (Jaffé-Ewald, Reg. pont. 2174) geschrieben ist. Dagegen bevorzugt er m. E. falsch Ham. vor Stubbs an den anderen 6 Stellen: I, 13, 4; II, 3, 7; 6, 4 u. 11; 12, 8 u. 18. – Dass als Strafe für Sonntagsarbeit im dritten Wiederholungsfalle der Freie ein Drittel seiner Habe verliere, bestimmt Lex Alamann. 38 im Einklang mit dem Bussbuch vom Mittheiler der Satzung Theodor’s von Canterbury. K. Lehmann, Lex Alam., Mon. Germ. Leg. V, 8, meint, mit Brunner, SBBAk 1885, 165: Cummean brachte den Satz aus England ins Frankenreich. [Doch findet sich derselbe auch in anderen Pönitentialien, die Wasserschleben p. 21 (Stubbs, Councils III, 175; 209 zweifelnd) für früher, zwar nicht als Theodor, aber als jenes Bussbuch hält. Wenn Schmitz, Bussbücher 519, jenes Theodor-Buch nach 750 und die frühesten Citate aus Theodor ins 9. Jahrh. setzt, so entging ihm Stubbs p. 174/6, der eine Hs. des 8. Jahrh. druckt und Citate um 750 nachweist.] – A. Nürnberger,

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1891, Seite 142. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1891_06_142.jpg&oldid=- (Version vom 12.1.2023)