Seite:De DZfG 1891 06 153.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

vom 8. Jahrh. Dazu geben zwei Schreiber um 1000 Glossen und Inhalt in der Sprache des Vespasian-Psalter, also Mercisch [nach Kluge und Moeller, Englische Studien XIII, 247, vielmehr Deirisch]. Das Latein druckt Z. nur soweit es glossirt ist; mehrere Gebete sind bekannt; zuletzt steht Sedul, De natali Domini. – Ders., Altengl. Glossen (eb. 237): 1. aus Harley 526 zu Vita Cuthberti auct. Beda, um 900; 2. aus Bodley 163, f. 250, um 1025, Westsächsisch; 3. aus Harley 107, Aelfric’s Grammatik, Vogel- und Fischnamen. – Ders., Altengl. Miscellen (A. Stud. neu. Spr. 84, 323), druckt 2 Zaubersprüche aus dem 11. Jahrh. aus Hs. Bodley Auct. F 3, 6, Segen gegen Fieber aus Hs. Worcester Qu. 5 um 1000, Recepte aus Hs. Robartes, 11. Jahrh. – Ders.: Oratio pro peccatis, Anglice, eine andere Form des Anglia 12, 499 Gedruckten, aus Hs. Cambridge Corpus 391, die Worcester entstammt, um 1064. – Ders., Bruchstück der Regularis concordia in Altengl. Sprache (eb. 1), druckt dies aus Hs. Cambridge Corpus 201, um 1050, ab (mit dem Latein. Original, das unter Dunstan [Migne, Patrol. Lat. 137, 489 c–492 c] steht). Es bietet das Benedictiner-Ritual für die Woche vor Ostern. Der Uebersetzer vermehrte es u. a. mit Zusätzen, die für Frauenklöster passen. Er benutzte die etwas ältere zwischenzeilige Uebs. [s. u.] nicht. Ob er identisch ist mit dem Uebersetzer eines anderen Bruchstückes desselben Werkes (Engl. Stud. IX, 294), bleibt fraglich; das letztere ist sicher Aelfric’s unwürdig. – H. Logeman, De consuetudine monachorum, Anglia XIII, 365, druckt aus Hs. Cotton Tiber A III den Latein. Test mit der Angelsächs. Interlinearversion, und gibt Lexicon zu letzterer. Einleitung und Sachanmerkungen wird Anglia XIV bringen. [Der Latein. Text war mehrfach gedruckt; s. o. Ueber dessen Verf., vom Ende des 10. Jahrh., vgl. R. Wülcker zu Logeman, Rule of St. Benet (Utr. Diss. ’88) in Anglia XI, 541, und Ebert, Lit. des MA. III, 506.] – Ders., New [Ags.] Aldhelm glosses (Anglia 13, 26), zu De virginitate in der Hs. 38 des Doms zu Salisbury, Anfang 11. Jahrh. Der Glossator, dessen Hand dem Text gleichzeitig sein soll [und dessen Sprache noch auf vornormann. Zeit deutet], setzt Nr. 41 über „apparatu“: „Saxonice gedhrece“ [er nannte also seine Muttersprache Sächsisch (nicht Englisch), was man neuerdings so arg verketzert]. – A. Napier, Altengl. Glossen zu Isidor’s Contra Judaeos, Engl. Stud. XIII, 25. Die Hs., Bodley 319, ist vom 9. Jahrh., die Glosse vom 11. [Der Glossator übersetzt „azimas“ mit „offringdagas“, kannte also wohl nicht Mazzoth; was vielleicht gegen Anwesenheit von Juden unter Angelsachsen spricht.] – 0Ders., Altengl. Glossen, A. Stud. neu. Spr. ’90, H. 3. – 0U. Lindelöf, Die Sprache des Rituals von Durham (Hels. 1890), laut A. Wallenskiöld, LitBl. Germ. Phil. 1890, 448 eine Altnordhumbr. Laut- und Flexionslehre nach Stevenson’s und Skeat’s Drucken. – 0G. Otten, The language of the Rushworth gloss to the gospel of S. Matthew. I (Lpz. 1890), bleibe, so urtheilt Bülbring, LitBl. Germ. Phil. 1891, 84, hinter Svensson, Språket i Rushworth-Hs., 1883, zurück. – 0Defensor’s Liber scintillarum with an interlinear Anglosaxon version made early in the 11 cent. ed. E. W. Rhodes (Early Engl. text. soc. ’89). Diese Blumenlese aus Bibel und Patristik, Anfang 8. Jahrh. von Defensor, einem Mönche bei Poitiers, verfasst [Migne 88, 595], früher Beda zugeschrieben, erhielt in Hs. British

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1891, Seite 153. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1891_06_153.jpg&oldid=- (Version vom 12.1.2023)