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Mus. Reg. 7 C IV eine Ags. Uebersetzung, die, bisher nur theilweise gedruckt, hier vollständig erscheint, wichtig für Ags. Wortschatz. So R. W[ülker] Mitthh. aus Engl. Spr. ’90, 65. – W. Stokes, Anglo-saxon prose in the Vatican (Ac. 18I90), benutzt die Hss. Regina 497, 946, 1283, die schon Steinmeyer, ZDA 24, 192 druckte, und druckt Einiges aus Reg. 204: Ags. Glossen zu Beda’s Gedicht auf Cuthbert. Die Hs. Reg. 12, einst Bury St. Edmund’s, 11. Jh., enthält im Kalender, zu Anfang, Angelsächs. Heilige. – *R. von Fleischhacker: Ein Altengl. Lapidar (ZDA 34, 229) aus Brit. Museum Tib. A III, 101 [11. Jahrh.]; 22 Steine werden beschrieben mit Benutzung des Beda, Plinius, Solin. – F. Holthausen: Angelsächsisches aus Kopenhagen [cod. 1519, um 1000] (eb. 228), eine kurze geistliche Ermahnung. – Wulfstan’s Homilie (ed. Napier p. 125) bringt im Vaterunser: „Lass uns nicht versuchen all zu sehr“. Aehnlich liest Leabhar breac (ed. Atkinson p. 259): „Führe uns nicht in unerträgliche Versuchung“. Aus sonstigen Aehnlichkeiten zwischen sog. Wulfstan’schen und Irischen Homilien möchte SatR 3I91, 24 auf gemeinsame Lateinische Quelle schliessen. – G. Herzfeld: Bruchstück einer Altengl. Legende (Engl. Stud. XIII, 142) von Christoph, die im 11. Jahrh. aus dem Latein (ed. Acta sanct. Juli 25, p. 148) übersetzt ward und hier aus Hs. Cotton Vitell A XV, um 1050, gedruckt wird.

Anglosaxon chronicles from 800–1001, ed. with introd., notes, glossary by J. F. Davis, 1889. Hrsg. druckt nur zwei der Annalen, A und E, also dieselben wie Earle (Two chron. parallel), und wohl nur aus ihm, nicht aus Hss.; wenigstens bringt er a. 922 mit Thorpe und Earle „gefór“, während A, laut Facsimile bei Thorpe, „gefor“ hat. In der Erklärung folgt er meist wörtlich Earle, den er bisweilen missversteht [p. vj, Z. 5 „the“ statt „this“]. Neuere Literatur [z. B. über die Verschiebung der Chronologie!] benutzt oder eigene Kritik versucht dies Schulbüchlein für Anfänger nicht. Aus einer Eintragung im Peterborougher [spätesten!] Ms. über Wodan schliesst D. auf das Dasein einer Nordhumbr. Quelle Beda’s [!]. Das Glossar ist zwar vollständiger als Earle’s, entbehrt aber der Stellennachweise. Vgl. Ath. 11I90, 46; SatR 19IV90, 480. – 0W. H. Low, The Anglosaxon chron. 787–1001; a translation, ’91. – Kupferschmidt, Das Handschriftenverhältniss der Winchester-Annalen (Engl. Stud. XIII, 187), liefert eine werthvolle Quellenuntersuchung. Er unterscheidet zwei Classen: AGBC und DE; letztere benutzt öfter Beda’s Historia, wo erstere nur die Recapitulatio braucht; hiernach sind Thorpe’s Quellencitate zu bessern. In Classe 1 trennt sich wieder AG von BC. Der sog. Asser benutzte ein Medium zwischen diesen beiden Gruppen, Gaimar eines zwischen D und E. Die Annalen der Aethelflaed übernahm Gruppe BC und D, ohne dass desshalb eine Abhängigkeit zwischen BC und D folgte. E nehme Northumbrische Partei [?]. A ist nicht original. C floss nicht aus B. [Im Wesentlichen stimmt dies mit meiner Ansicht; nur möchte ich δ (Quelle von DE) nicht mit γ (Quelle von CB) aus Einer verlorenen Hs. ableiten, sondern γ und α (Quelle von AG) aus Einer. Auch halte ich es nicht für nothwendig, dass jede Hs. nur Eine Vorlage hatte.] – 0Two of the Saxon chronicles parallel. rev. (on the ed. of J. Earle) by C. Plummer. Oxf. ’92.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1891, Seite 154. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1891_06_154.jpg&oldid=- (Version vom 12.1.2023)