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mit Theilen von Norddeutschland, endlich die Ostschweiz und Italien bis Rom. – b) Die Topographische Specialkarte von Mitteleuropa (1 : 200 000), hrsg. von der kartograph. Abth. der kgl. Landesaufnahme in Berlin, enthält 796 Bll. in Kupferstich u. Heliogravure, 502 davon waren bis z. 1. Nov. erschienen (Preis à 1 M. Comm.-Verl. von Eisenschmidt in Berlin). Ausdehnung: von der Südspitze von Norwegen bis Mantua und von Cherbourg bis zur Gouvernementshauptstadt Minsk. – c) Eine Karte der Verbreitung der Deutschen in Europa von K. Nabert († 1890) wird unter Mitwirkung von R. Böckh im Auftrage des Dt. Schulvereins herausgegeben (Glogau, Flemming. 8 Sectionen à 8 M.).

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Deutsche Generalstabskarten. a) Von der Generalstabskarte vom Dt. Reich (1 : 100 000), vollständig in 674 Bll. in Kupferstich à 1 M. 50. liegen jetzt folgende neue Bll. vor: Leba; Lanzig; Gr. Möllen; Wongrowitz; Exin; Inowrazlaw; Rogasen; Niesky; Wohlau; Heilbronn; Regensburg; Cham; Zwiesel; Eichstätt; Ingolstadt; Dillingen; Pfirt. – b) Daneben erscheint der Topographische Atlas vom Kgr. Baiern (1 : 50 000); zuerst 1812–67 in 112 Bll. Kupferstich) in Halbblättern umgearbeitet durch das topogr. Bureau des Generalstabes (München, Riedel in Comm. à 1 M. 50). Seit 1886 wird neben dem Kupferstich die Heliographie angewandt. In dieser Technik liegen vor die Bll. Bamberg; Dillingen; Landau; Passau; Wegscheid; Burgau; Mühldorf; Rotthalmünster; Burghausen. Nur für wenige Blätter, so zur Zeit für Lindau und München, findet der Kupferstich noch Anwendung. In doppelt so grossem Massstabe gibt dieselbe Stelle photolithogr. Vergrösserungen aus dem Atlas unter dem Titel „Umgebungskarten“ heraus; die von Ingolstadt erschien soeben in 9 Bll. à 75 Pf. – c) Ganz im Massstabe 1 : 25 000 ist die Topograph. Karte des Kgr. Sachsen, in Kupferstich u. Farbendr. bearb. im Bureau des kgl. Generalstabes (Leipzig, Engelmann in Comm., à Section 1 M. 50). Hievon erschienen 1891 die Bll.: Leisnig; Lommatzsche; Geringswalde; Rosswein; Wilsdruff; Pillnitz; Zöblitz; Plauen.

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Die geogr. Anstalt von J. Perthes in Gotha lässt eine Karte des Dt. Reiches (1 : 500 000) mit Verwerthung des derzeitigen Standes der topograph. Aufnahmen bearbeiten; Leiter des Unternehmens ist Dr. C. Vogel. Die neue Karte erscheint in 14 Lieferungen zu je 2 Blättern (à Lfg. 3 M.) und verspricht ein Werk ersten Ranges zu werden.

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Ueber die Bearbeitung des Sprachatlas des Dt. Reiches durch G. Wenker und seine Hilfsarbeiter P. Wrede und E. Maurmann berichtet u. a. CBl ’91, 1508, wo regelmässige Mittheilungen über den Fortgang dieses vom Reich und von Preussen unterstützten Unternehmens versprochen werden. Die fertigen Blätter bewahrt die kgl. Bibliothek zu Berlin.

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Ein Topograph. Atlas der Schweiz wird durch das eidgen. topogr. Bureau gemäss den Directionen des Oberst Siegfried veröffentlicht (daher auch „Siegfried-Atlas“ genannt), vollständig in 122 Bll. (1 : 50 000) u. 448 Bll. (1 : 25 000). Erschienen sind bisher 39 Lfgn. à 12 Blatt, wovon jedes unaufgezogen 1 fr. kostet; es stehen nur noch 17 Bll. im kleineren und 81 im grösseren Massstabe aus. In 5 Jahren wird das Unternehmen voraussichtlich abgeschlossen sein.

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Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1891, Seite 416. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1891_06_416.jpg&oldid=- (Version vom 17.1.2023)