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Pavia. Text v. L. Beltrami. Milano, Dumolard. fol. 42 Taf. 6 p. – g) D. Zannandreis, Le vite d. pittori, scult. ed architetti veronesi, publ. d. G. Biadego. Verona, Franchini. xxxv 559 p. 12 L. – h) H. Strack, Baudenkmäler Rom’s d. 15.–19. Jahrh., nach photogr. Aufnahmen, als Ergänzung zu Letarouilly: Edifices de Rome moderne. 4 Liefgn. Berlin, Wasmuth. fol. à 25 Lichtdr.-Tafeln m. Text. à 25 M. – i) Ch. Diehl, Notes sur quelques monuments byzantins de l’Italie mérid. II. (Mélanges d’archl. et d’hist. 11, 3–52.) – k) E. Burmeister, Der bildnerische Schmuck d. tempio Malatestiano zu Rimini. Bresslauer Diss. 31 pag. – l) C. Frey, Ursprung u. Entwicklg. Stauf. Kunst in Süditalien. (Dt. R. 17, III, 271–97.) – m) G. Frizzoni, Arte ital. del rinascimento, saggi stor. Milano, Dumolard. xvj 393 p. u. 30 Abb. 11 L.

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Vor mehr als Jahresfrist begann August Schmarsow mit seinem S. Martin von Lucca die Ital. Forschungen. Als 2. Band dieses literar. Unternehmens ist eine Schrift von Max Semrau erschienen: Donatello’s Kanzeln in S. Lorenzo, ein Beitr. z. G. der Italien. Plastik im 15. Jahrh. Breslau. 1891. 232 p. m. 4 Lichtdr.-Taf. 14 Zinkätzgn. 8 M. 50. Wurden dort die Anfänge der Toskan. Sculptur im MA. klargelegt, so wird hier der Leser mit dem Quattrocento und der G. seiner Plastik beschäftigt. Dem „engeren Kreis von Bronzeplastikern, den er (Donatello) herangebildet“, hat sich die Untersuchung zugewendet. Die Ursachen, weswegen trotz seines speciell kunstkritischen Charakters dies Buch weitere Kreise zu bewegen vermag, liegen – abgesehen von der sprachlichen Gewandtheit, deren der Verfasser sich erfreut – nicht zum mindesten in der Wahl des behandelten Stoffes. Die Künstler und ihr Schaffen bringen den Leser wieder dem Geschlecht der Medici näher, sofern jene Donatello, Brunellesco, Bertoldo di Giovanni mit diesem in die engsten, ja freundschaftlich intimen Beziehungen getreten sind. Sehr wichtig erscheinen mir gerade die Capitel, welche ein abgerundetes Bild des Bartolomeo Bellano von Padua einerseits und des Bertoldo di Giovanni, des Lehrers des Michel Angelo, andererseits vor Augen führen.     [E. Burm.]

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Ch. Yriarte, Autour des Borgia, les Monuments, les Portraits etc. Études d’histoire et d’art. Paris, Rothschild. 1891. 4°. 220 p. m. 18 Taf. (Vgl. Bibliogr. Nr. 2338 c). Der Text des reichen Ausstattungswerkes gliedert sich in drei nur durch den Familiennamen zusammengehörige Abschnitte, denen eine Art Reisebericht des Verfassers vorangeht. Diese Einleitung erzählt von dem Besuch zahlreicher Stätten, an die sich die Erinnerung der Papstfamilie knüpft, doch weder im Sinne historischer noch kunsthistorischer Forschung, sondern in romantischer Theilnahme für das unselige Geschlecht. Der erste Hauptabschnitt ist der Beschreibung des Appartamento Borgia im Vatican gewidmet (gleich gut, ob auch der Schmuck des einen Saales erst aus den Tagen Leo’s X. herrühre) und mit einigen willkommenen Abbildungen der Malereien Pinturicchio’s und seiner Helfer ausgestattet. Der zweite Abschnitt gibt eine kritische Zusammenstellung der Bildnisse Alexanders VI., Cesars und Lucrezia’s, deren z. Th. farbige Wiedergabe den Wünschen des Kritikers nicht immer genügen kann. Der letzte Theil dreht sich nur um den Degen Cesar’s, im Besitz des Herzogs

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1891, Seite 423. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1891_06_423.jpg&oldid=- (Version vom 18.1.2023)