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Dr. J. B. Peters in Bochum, Dr. M. Pfenninger in Breslau, Dr. F. J. Pöschel in Grimma, Dr. K. Rethwisch in Berlin, A. Schaube in Brieg, Dr. O. E. Schmidt in Meissen. – Versetzt wurden: Oberl. Dr. E. Matthias von Nordhausen nach Burg, Oberl. Prof. Dr. F. C. Seeliger von Meissen nach Zwickau. Dr. V. Röhrich in Rössel wurde zum ord. Gymn.-Lehrer ernannt.

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Ernannt wurden ferner an Baier. Schulen: zum Gymn.-Lehrer in Erlangen Dr. Littig, bisher in München; zum Rector der Realschule in Landsberg Dr. J. Micheler, bisher in München; zum Reallehrer in Nürnberg Dr. E. Küffner, bisher in Bamberg; zum Reallehrer in Ludwigshafen a. Rh. Dr. G. Heide, bisher in Fürth. – In den Ruhestand traten: Studienlehrer Dr. H. Welzhofer am Realgymn. in München und Reallehrer Dr. F. Schultheiss an der Ludwigs-Kreisrealschule daselbst.

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Jubiläen. Rud. Haym in Halle feierte am 5. Oct., Hofrath Onno Klopp in Wien am 10. Oct. seinen 70. Geburtstag, Prof. K. L. Michelet in Berlin am 4. Dec. seinen 90. Geburtstag; bei dieser Gelegenheit wurde letzterer zum ord. Honorarprofessor ernannt. Prof. E. Curtius beging am 22. Dec. die Feier des 50. Jahrestags seiner Doctorpromotion.

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Todesfälle. Deutschland mit Oesterreich und Schweiz. Es starb am 20. Sept. in Hamburg der Director des dortigen Wilh.-Gymn. Prof. Dr. J. Bintz, Verf. eines Programms und eines Buches über die volksthümlichen Leibesübungen des MA. (1879 u. 1880). – Am 29. Aug. in Cannstatt der frühere Hannöversche Bibliotheksrath Dr. H. Böttger im 90. Lebensjahre; nach seinen ersten Arbeiten zur Bibelkritik veröffentlichte er eine Reihe von Werken zur Niederdt., besds. zur Weifischen G., u. a.: Die Brunonen 775–1117 (1865); Diöcesan- und Gaugrenzen Norddeutschlands, 4 Abthh. (1874–76); endlich noch im letzten Jahre ein Buch über den Sonnencult der Indogermanen (s. Bibliogr. 2086).

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Am 23. Oct. verschied in München, 50 Jahre alt, Prof. Aug. v. Druffel, aus den Reihen der Mitarbeiter unserer Zeitschrift der erste, den der Tod abgerufen hat. Druffel, am 21. August 1841 in Koblenz geboren, stammte aus einer Münsterschen streng katholischen Familie. In der Schule Ficker’s und G. Waitz’ zum Historiker ausgebildet – seine Göttinger Diss. (1862) handelte über Heinrich IV. und s. Söhne –, kam er 1864 nach München, das ihm bald zur zweiten Heimath wurde, und begann dort als Hilfsarbeiter Prof. v. Löher’s bei der histor. Commission jene Studien, die sein Lebenswerk ausmachen sollten. Als Theil der sogen. Wittelsbacher Correspondenzen, der Briefe und Acten zur G. des 16. Jahrh., erschienen 1873–82 drei Bände Beiträge zur Reichs-G. 1546–52, deren Fortführung bis 1555 eben jetzt von ihm wieder aufgenommen war. Die Vorbereitung dieser Publication war gestört worden durch die beiden Kriege von 1866 und 1870–71, die D. im Preussischen Heere mitmachte, dann durch zahlreiche Nebenarbeiten. Ein Theil derselben ist in den Abhandlungen der Münchener Akademie niedergelegt, ein Theil in einer Anzahl tief eindringender, scharfer Recensionen, früher in Reusch’s Theol. Lit.-Bl., dann in den GGA. Eine schon 1866 begonnene Fehde mit Maurenbrecher, Recensionen von Döllinger’s Berichten

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1891, Seite 428. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1891_06_428.jpg&oldid=- (Version vom 18.1.2023)