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von Felsblöcken mit Eckthürmen; die zweite Periode, bis 1400, zeigt keine grosse Mauer, sondern einfache oblonge dreistöckige Thürme; unten liegen die Vorräthe, in der Mitte die Halle, d. i. der Saal, der auch für Gäste und den Dienern zum Schlafen dient, oben die Familienwohnung. Unter dem Thurm ist das Gefängniss, in das aus dem Wachzimmer eine Fallthür führt. Man kocht am Hallenkamin oder in offenem Schuppen. Am Ende des MA. liegt die Eingangsthür (zu der man früher auf Leitern in den ersten Stock stieg) zu ebener Erde, die Wand wird getüncht und tapezirt. So SatR 22III90, 356; ScotR Jan. ’87, 194; July 192; ’90, 226. – J. R. Cobb, Zugbrücken werden in Engl. Staatsurkk. seit 1239 erwähnt; Archla. Cambr. ’88, 218. – C. J. Bates, The Border holds of Northumberland, Archla. Ael. 1891, 38; 129, behandelt die Bau- und Kriegs-G. der Burgen Warkworth, Dunstanburgh, Prudhoe, Bamburgh, Wark im 12.–16. Jh. – 0J. Fergusson, Hist. of the modern styles of architecture, 3. ed. by R. Kerr (2 Bde. ’91). SatR 15VIII91 vermisst Ehrfurcht vor der Engl. Gothik z. B. in Lincoln und Ely. – 0A. M. Davies, Norman architecture in Hampshire; The Hamps. antiq. I 1891.

Sprache. E. Mätzner, Altengl. Sprachproben; II: Wörterbuch, reicht mit 11. Lief. (Berl. ’91) bis mak. – A. L. Mayhew and W. W. Skeat, A concise dict. of Middle English 1150–1580, Oxf. ’88 genügt dem Historiker meist und ist auch dem Nicht-Philologen leicht verständlich. Als Stichworte sind Formen um 1380 gewählt. Statt Belegstellen wird auf die Glossare zu Specimens of Early English (Oxf. 1887) verwiesen. – F. H. Stratmann, A Middle-English dict. 12.–15. cent., 0rearranged [behufs leichterer Auffindung] and enlarged [bes. mit Roman. Wörtern] by H. Bradley, Oxf. ’91. – 0J. Earle, English prose; its elements, hist. and usage ’91. – 0W. W. Skeat, Principles of English etymology; II: the foreign element (Oxf. ’91), erhellt namentlich das Anglofranzösisch des MA; SatR 11IV91, 450. – Vgl. DZG V 421. VI 130. – 0B. Clover, The mastery of the French language in England, 11.–14. cent., with special reference to the Law reports (Year books) N.-York ’88, führt kurz in die Gesch. der Urkundensprache ein; Romania 19, 492. – Vgl. über Französisch in England im 11.–14. Jh. Notes Quer. 1890 II 57 f.; 98. – P. Meyer (Bull. soc. anc. textes franç. 1890, 52): Ein Anglonormannisch gibt es literarisch nicht; denn im 12. Jh. kümmern sich die Normannen Britanniens nicht ums Engl. Volk, und als seit 1200 Engländer Brit. und Engl. Stoffe Französisch behandeln, stehen sie mehr unter Französ. als Normann. Einflusse. – D. Behrens, Beitrr. zur Gesch. der Französ. Sprache in England (Heilbr. ’86); ders., Französ. Elemente im Englischen, in Paul, Grundriss Germ. Philol. I (’90) 799, neigt zur Annahme, dass das aus Normandie und den Nachbarprovinzen importirte Französisch um 1200 nicht als Muttersprache des Einwandererstammes erstarb oder bloss nachgeahmte fremde Mode ward, sondern dass sich 1066–1400 ein Anglofranzösisch organisch fortentwickelte. Bis dahin kommen die Lehnwörter ins Englische aus Normann. Dialekte, erst später aus künstlich erlerntem Französisch. Freilich Stellen, die den höheren Classen empfehlen, für den Verkehr mit Frankreich in Handel und Krieg und fürs

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1892, Seite 204. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1892_07_205.jpg&oldid=- (Version vom 21.2.2023)