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In reger Verbindung mit dieser Ges. steht die Société d’histoire vaudoise. Ihr Sitz ist Torre Pellice in einem der Waldenserthäler Norditaliens. Das von ihr herausgegebene Bulletin, von dem neun Hefte erschienen sind, beschäftigt sich fast ausschliesslich mit der G. der Waldenser. Redacteur ist Prof. Alex. Vinay.

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Nach der anderen Seite lehnt sich in den Niederlanden an die Französischen Bestrebungen die Commission pour l’histoire des églises wallonnes an, welche sich die Pflege der G. der Hugenotten in diesen Territorien zur Aufgabe gemacht hat. Vorsitzender ist E. Bourlier im Haag, Geschäftssprache das Französische. Die Publication dieser Commission führt ebenfalls den Titel Bulletin und umfasst bis jetzt 5 Bände. Diese Ges. sammelt ferner alle Kirchenbuchnotizen über Wallonische u. Hugenottische Familien aus Holland u. Dtld. und vereinigt die Ergebnisse dieser Forschungen in einem Zettelkatalog, der in dem V.-Local zu Leyden aufbewahrt wird; auch besitzt sie eine bedeutende Wallonisch-Hugenottische Bibliothek, deren Katalog mit Nachträgen des Univ.-Oberbibliothekars W. N. du Rieu im Druck erschienen ist.

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Jenseits des Canals besteht in London seit 1885 eine Huguenot Society mit 369 Mitgliedern, deren Präsident H. Layard ist. Ihre Proceedings stehen im 4. Bande. Ausserdem wurden auf Ges.-Kosten publicirt: The Registers of the Dutch church Austin Friars London 1571–1874; The Registers of the church at Guisnes 1668–85; Régistre de l’église wallonne de Southampton; The Registers of the Wallon or stranger’s church in Canterbury; The Wallons and their church at Norwich, their hist. and registers 1565–1832 (2 vols.); Les actes des colloques des églises françaises et des synodes des églises étrangères réfugiées en Angleterre 1581–1654; Despatches of Michele Suriano and Marc’ Antonio Barbaro, Venetian ambassadors at the court of France 1560–63 (vgl. Bibliogr. Nr. 683).

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Bereits im J. 1883 entstand die Huguenot Society of America in New-York, die ihrem Programm zufolge neben historischen auch ethische Ziele im Auge hat; sie gibt Proceedings heraus, von denen zur Zeit 2 starke Bände vorliegen.

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Die Wyclif Society wurde im Jahre 1882 gegründet, als man in England die 500jährige Erinnerung an Wiclif’s Todestag 1884 zu feiern beschloss. Den damaligen Stand der Forschung über Wiclif wird im nächsten Heft ein Artikel Prof. Loserth’s kurz charakterisiren. Hier beschränken wir uns darauf, die seiner Gefälligkeit verdankten Angaben über die Gesellschaft selbst wiederzugeben. Aufgabe der Gesellschaft ist die Ausgabe der sämmtlichen Latein. Werke W.’s. Mit der Leitung wurden F. J. Furnivall, der bekannte Shakespeare-Forscher, dann Prof. Montagu Burrows und F. D. Matthew betraut. Die Zahl der Mitglieder beträgt kaum 300, und die Gesellschaft wäre kaum in der Lage, ihre Aufgaben zu erfüllen, wenn nicht die Herausgeber auf jedes Honorar verzichteten. Gleich von Anfang an stellten sich der Gesellschaft Deutsche Forscher zur Verfügung. Die Streitschriften Wiclif’s in Buddensieg’s Ausgabe wurden als Vereinsgabe für die Jahre 1882 u. 1883, die beiden Bände De Civili Dominio in der Ausgabe von Reginald Lane Poole und De Composicio Hominis

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1892, Seite 345. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1892_08_358.jpg&oldid=- (Version vom 2.3.2023)