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17, 300. – M. Thümmig: R. Manning v. Brunne (Anglia 14, 1) bezeichnet seine Engl. Reimchronik selbst als Uebersetzung Langtofts, dessen Hs. Reg. 20 A XI er zunächst steht, u. kennt ausser DZG I 467 Genanntem: Beda Nennius, Malmesbury, Ailred, Vita Edmundi, Huntingdon, Richard Coeur de Lion und Havelok, über den zu Roberts Verwunderung die Chroniken schweigen. Er schreibt für einfache Leser klar, nicht hochpoetisch, u. bringt bisweilen Engl. polit. Volkslieder aus Edward’s I. Zeit, die Langtoft ungenau oder Französisch wiedergegeben hatte, im Urtext. Zu 1066 weiss er, Wilhelm’s Helm habe, als er landend stolperte, sich mit Erde gefüllt; zu 1265 meldet er Edward’s Flucht (Trivet ähnlich) u. den Vorwurf gegen Simon v. Montfort wegen schlechter Erziehung der Söhne; zu 1283 weiss er Eigenes vom Aussterben der Dynastie Llewellyns (1336 f.), 1295 von der Hinrichtung Turbervile’s, 1296 von Brügge’s Verrath, 1297 von der Aufspürung Wallace’s durch einen Diener Jack Schort, dem Wallace den Bruder getödtet hatte, 1306 vom Engl. Sieg bei Methuen. Erst zu Edward’s I. Geschichte macht Robert sich von Langtoft freier und tritt, umgekehrt wie L., für die Barone ein, die Zuzug zum Franz. Kriege verweigerten. Der Verf. erkennt in Langtoft den Wortlaut von Baliol’s Huldigung für Schottland vor Edward I. Hauptsächlich auf R.’s Metrik achtend, irrt er öfters. [Wintonia ist Winchester; Oxen: Hoxne; Alexanders Stammbaum: der des Schottenkönigs, nicht des Bischofs v. Lincoln, Gervasius Cantuar. starb lange vor 1265]. – E. Kölbing, Ein Fragment von R. Manning (ebd. 166). Es umfasst Vers 13 018–93 und wird aus Hs. Bodley Rawlinson 1370, die unabhängig von den beiden übrigen um 1375 entstand, gedruckt. – T. F. Tout, Langtoft (Dict. nat. biogr.), vernachlässigt Dt. Forschung. – R. L. Poole schreibt in den Flores historiarum das Stück 1272–98 Einem Verfasser zu, gelegentlich der Anzeige von Luard’s Ausg. [DZG V 414,8 lies 20 statt 19].

Das Breviate of Domesday book enthält auf Schmutzblättern [neben gedruckten Annales Cambriae] Annalen von Cardiff 1066–1290, Urkk. über Swansea und die Braoses und Verse, welche die Franz. Uebersetzung der Sancti in Anglia [Die Heiligen hrsg. Liebermann] einleiten; sie steht bei Martin, Gaimar xlij. Aus etwa 1000 Mandaten des Kanzlers Robert Burnell 1282 ff. erhellt genau, wie Edward I. Wales pacificirte. – E. Phillimore behandelt (Cymmrodor XI 152) die Walliser Bruts bis 1288 und deren ungedruckte Fortsetzungen und Nebenversionen: dies die erste Quellenkritik. Eine Version endet 1332 mit der Auffindung des [angeblichen] Harald II. zu Chester. – E. Stengel: Elf neue Hss. der prosaischen [Französ.] Brut-Chroniken (ZRoman. Phil. X 278), aus England, Paris und Vatican, werden classificirt. Unter den abgedruckten Stücken über Edward I. und II. heisst es p. 282: Graf Montfort schickte dem Llewellyn seine Tochter [!], die ein Bristoler Weinschiff zur See abfasste und Edward dem I. einbrachte. Eine andere Fassung p. 284 missversteht: Llewellyn’s Tochter sei Montfort versprochen und von Aylmer, Montfort’s Bruder, geholt worden.

Urkunden seit Ende des 13. Jahrh. The 52. und *53. annual report of [HCM Lyte] the Deputy keeper of Public records (1891 f.) berichten

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1892, Seite 369. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1892_08_382.jpg&oldid=- (Version vom 10.3.2023)