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dienen zwar viele Walliser, Iren, Guyenner, aber wohl keine Deutschen, nur einige Reichsangehörige, wie Granson und Piemontesen (s. im Index: Montcenis, Aos[ta], Pavia, Vignol[a], auch ein getaufter Jude le Convers. Zum Französ. Kriege 1297 vgl. Flanders, Ghent.) Die hs. Chronik Digby 168 [Hardy, Descr. cat. III n. 496] wird p. 238 ausgezogen. Die Einleitung sammelt Stellen aus „gleichzeitigen“ Chroniken nicht ganz kritisch. Gough kennt zwar Mon. Germ. 28, bringt aber unter Rishanger’s Namen ein Stück aus Continuatio Alban. II [ebd. 520 f.], die ein Anonymus ein Menschenalter später aus Trivet und Commentarii Albanenses zusammenschrieb. Vgl. JBG ’88 III 124. – J. J. Reid, The Scottish regalia (Proc. soc. ant. Scotl. ’90, 18), stellt die Nachrichten über Krönungen und Kronen zusammen. Die Krönung zu Scone, später, ausser bei Jacob II. und III., üblich, wird zuerst bei Malcolm IV. erwähnt, ist aber jedenfalls älter; 1215 fungiren sieben Grafen bei der Krönung, laut Fordun [spätes Zeugniss!]. Edward I. nahm König Johann die Regalien, eroberte Bruce’s Königsreif und entführte den Stein von Scone nach Westminster. David II. liess sich mit päpstlicher Genehmigung salben. Die heutigen Insignien, Honours genannt, entstammen der Neuzeit, nur einige Edelsteine in der Krone vielleicht dem 14. Jahrh.

0Ewald, The maid of Norway, in „Paper and parchment“ s. DZG VII E2. – 0C. Waddie, Wallace; Edinb. ’90. – 0Rogers, Wallace, II [über I s. DZG IV 164] sammele fleissig Einzelheiten zur Biographie, ohne freilich W.’s Erscheinen 1297 und Verschwinden 1298 zu erklären, zeige, wie jener erst in Frankreich, dann seit Ende 1302 als Geächteter in Schottland lebte, glaube aber Blind Harry zu viel und behaupte zu parteilich Schottlands Unabhängigkeit von England. So SatR 6IX90, 298, wo Freeman’s Belegen für Schott. Huldigungen vor England ein Nachweis aus Hugo Cantor zugefügt und Edward I. gerechtfertigt wird: dieser beanspruche die Entscheidung über die Thronfolge mit Recht, fälle sie unparteilich (obwohl doch eine Theilung Schottlands den gefährlichen Nachbar Englands sicherer geschwächt hätte) und beginne den Krieg herausgefordert durch Schottlands Bund mit Frankreich und Angriff auf Cumberland. Ob der Wallace, welcher die Gründung Kelso’s bezeugt, ein Ahn des Helden war, bezweifelt Scot. R. Apr. ’90, 468; dessen Urgrossvater sass bei Kilmarnock, und der Vater erwarb Elderslie, wo der Held geboren wurde.

J. Downie, How the Scottish union was effected (Scot. R. July ’92, 164), hält die Aussichten einer Personal-Union Ende des 13. Jhs. für zerstört durch Edward’s I. Härte. – J. Bain, Edward I. and the Blackfriars of Glasgow, Notes quer. 27II92, 161. Edward schenkte den Dominicanern, als er vom 20. Aug. bis 4. Sept. 1301 in Glasgow war, „pro putura 3 dierum 6 sol.“, d. h. als Tafelzulage, wie er auch anderen Klöstern 2 sol. täglich gab, und nicht, wie Tadler seiner Knauserei meinen, als Entgelt für Herberge, wofür er vielmehr £ 4–10 täglich zahlte. Er hat nicht dort gewohnt. – G. Neilson (Antiq. 21, 48; 88): The countess of Buchan, die Robert den I. gekrönt hatte, wurde durch Edward I. 1306 in einem Käfig zu Berwick ausgestellt, 1310 ins Karmeliterkloster gebracht und erst 1313 Sir H. Beaumont, dem Manne ihrer Nichte, der Buchan beanspruchte, zur

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Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1892, Seite 375. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1892_08_388.jpg&oldid=- (Version vom 10.3.2023)