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Folklore ’92, 279. – Die Ballade von Percy und Douglas ward von Sidney wieder erweckt; DLZ ’92, 769. – 0E. Köppel, Huchowne [s. DZG 4, 166] und „Unbekannte Dichter 15. Jh.“; Allg. Z. Beil. ’90. – 0Metcalfe, Legends – – – Scottish [s. DZG II 233]. III. Edinb. ’91. – 0M. Kaluza, Li beaus desconus, Die Mittelengl. Romanze vom schönen Unbekannten, nach 6 Hss. her. (Altengl. Bibl. 5. Lpz.). Der Dichter, um 1330/50, benutze des Renauld de Beaujeu „Bel inconnu“. [So auch derselbe LBl. Germ. Phil. März ’91 gegen 0A. Mennung (Der Bel inconnu. Diss. Halle ’90), welcher gemeinsame Quelle annimmt. Bethge (Anz. Dt. Alt. 17, 304) stimmt Kaluza bei.] Demselben Dichter gehöre „Octavian“. Dieser aber sei nicht identisch mit Thomas Chestre (Verf. des „Sir Launfal“), der den Desconus nur überarbeite. [Bülbring, Engl. Stud. 17, 119 bezweifelt dies]. Vgl. CBl ’91, 792. – Ders. edirt (Engl. Stud. 14, 165) The eremyte and the outelawe, ein Mittelengl. Gedicht von c. 1375, aus Brit. Mus. Ms. 22 577: Ein Räuber kommt zufällig zur Beichte und fügt sich nur der leichtesten Busse, heute zu meiden was er stets gehasst, nämlich Wassertrinken; nun absolvirt, widersteht er dem Teufel, der dem Verdurstenden Wasser anbietet, trinkt verschmachtend das eigene Blut und kommt in den Himmel. – Derselbe (ebd. 182), Die Boten des Todes (nämlich Unglücksfall, Krankheit und Greisenalter als Warner), ein Gedicht um 1325.

H. Lücke, Das Leben der Constanze bei Trivet, Gower und Chaucer; Anglia 14, 77; 147. Aus Trivet’s Anglonormann. Chronik [vgl. Stücke in Brock, Life of Constance, Chaucer soc., ser. 2 nr. 7, 1872; Sammes, Britannia ant. (1676) 513; Hog, Treveth, xiij; Hardy, Descr. catal. III 349] schöpfte Gower’s Confessio amantis, und aus Trivet und Gower Chaucer’s Rechtsgelehrter in den Canterbury-Pilgern. Constantia, Tochter des Kaisers Tiberius II. Constantinus veranlasst die Bekehrung eines Grossen, der aus Wales den Bischof Lucius von Bangor kommen lässt, und dann König Aella’s, den sie heirathet. [Solche Geschichtsverwirrung ist in England nicht vor 1300 nachweisbar.] – F. Holthausen (A. Stud. neu. Spr. 87, 60): [Die] Mittelengl. Antonius-Legende ruht auf Evagrius, Hieronymus und Translatio (Acta sanct. Jan. II 486; 341; 515). Verfasser bessert mit Hilfe dieser Quellen den (Anglia IV 116 erschienenen) Text. – Ders. (Anglia 15, 195): „The king of Tars“ erzähle die wunderbare Bekehrung der Tataren schwerlich nach Flores histor. Westmonaster. a. 1299, sondern wohl nach einem Französ. Gedicht. – Ders. (ebd. 200) bessert den Text von „The sowdone of Babylon.“

H. O. Sommer wird vom Franz. Roman Merlin die Hs. British Mus. von etwa 1316 mit wichtigen Bildern facsimiliren. – Den 0Ipomedon [Nachtrag zu DZG IV 171 aus Brandl DLZ ’89, 1682] empfahl wohl der Stich ins Groteske dieses als Narren verkleideten Verliebten; vielleicht Dänischer Geschmack liess im nördl. Mittelengland auch sonst hohe Ritter komisch verkleidet auftreten. Der früheste Bearbeiter um 1375 besitzt am meisten Stil, der jüngste schreibt Prosa. Das Steigen der Ansprüche an die Erziehung lässt sich an ihnen verfolgen; vgl. LBl. Germ. Phil. ’90, 142. – 0C. Reichel, Die Mittelengl. Romanze Sir Fyrumbras und ihr Verh. zum Franz. Fierabras [vgl. DZG 4, 165]. Breslau. ’92. – 0E. Adam, Torrent

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1892, Seite 412. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1892_08_425.jpg&oldid=- (Version vom 14.3.2023)