Seite:De DZfG 1892 08 459.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

und sicher, wegen eines Vasallenzwistes, den Sohn des Grafen Stafford; er litt dafür nur vorübergehend Gütereinziehung. 1386 kämpfte er in Spanien. Er und sein Neffe Thomas von Surrey wurden von Richard II. verschwenderisch begünstigt, theilweise aus der Beute der gestürzten Gloucester, Arundel, Norfolk. Sie blieben 1399 bei ihm, verloren ihr Herzogthum durch Heinrich IV. (dessen Schwester Johann 1385 geheirathet hatte), rebellirten und wurden Jan. 1400 geköpft. Johann’s Sohn, Johann von Exeter, gegen Frankreich u. a. zu Azincourt und auch zur See tapfer, 1421–5 gefangen, heirathete Johann’s von Portugal Bastardtochter, die Witwe jenes Arundel, der Johann’s Vater hatte enthaupten lassen; er ward 1435 Admiral.

Pfalzgraf Ludwig schrieb der Stadt Köln über den Empfang seiner Braut Blanca von England 22. April 1402; bei K. Höhlbaum, Mittheil. aus Stadt-A. Köln 14,93. – Höhlbaum’s „Stadtköln. Kopienbücher; Regesten 1427–40“ u. „Urkk. der Stadt Köln seit 1397“ (ebd. V u. VI. ’88–89) betreffen öfters den Engl. Handel, durch manche nur theilweise früher bekannte Hanseatica, verzeichnen Cardinal Beaufort’s [vgl. Nr. 10 434] Sühne zwischen Cleve und Alpen 1428 u. Engl. Hilfsverträge 1416/9; Nr. 8609/49; 9047. – Originalien der Handelsverträge zwischen England und Burgund (Calais, 19. Jan. 1404; 14. Juli 1419 mit den Siegeln der Engl. Gesandten) und des Engl. Geleitsbriefs für Burgund. Kaufleute vom 13. Dec. 1450 wurden verauctionirt aus Th. Phillipps’ Cheltenhamer Bibliothek; BECh ’91, 356.

F. S. Flood, Prince Henry of Monmouth; his letters during the war in Wales 1402–5 (Tr. Roy. hist. soc. NS IV 125; Nachtrag zu dem [auch sep.] Aufsatz, den ich DZG IV 184 anzeigte). F. übersetzt aus dem Französ. 6 Berichte des Prinzen von Wales an den Staatsrath und Heinrich IV. (ed. von Nicolas, Acts of Privy council) und erzählt die Unterdrückung des Walliser Aufstandes aus [gedruckten] Urkk. – Magrath druckte Beweisstücke über Heinrich’s V. Leben in Queen’s College, Oxford. Ac. 6XII90, 529. – Zum Chester’schen Aufstand 1400 s. o. E83. – J. H. Wylie (Notes quer. 1XI90, 352): Prinz Heinrich erhielt 27. Oct. 1399 den Titel Herzog von Aquitanien, den sein Grossvater Johann von Gent seit 1389 trug. Karl VI. verlieh ihn zwar 1402 seinem Sohne Ludwig, aber die Macht in Guyenne blieb Englisch. – Derselbe (Archla. Cambr. ’91, 159 u. Ath. 25X90, 548 aus Record off., Transcr. for new Rymer, vol. 135): Owen Glendower schrieb an Karl VI. den Plan, Wales solle sich dem Röm. Papste entziehen und den Avignoner anerkennen, sein (nur dem Papste unterstehendes) Erzbisthum in St. Davids und zwei Universitäten erhalten; nur Wälsch redende Kleriker sollen in Wales bepfründet und alle Walliser Kirchen von der Oberherrschaft Engl. Stifter befreit werden. – W. J. Fitz Patrick, Sir John Falstaff (Notes quer. 30V91, 432). Thomas von Lancaster, Sohn und Stellvertreter Heinrich’s IV. in Irland, patentirt 24. April 1406 Johann Fastolf armiger zum königl. Weinschenken für Irland. Dies passe zur Weinliebe des Shakespeare’schen Falstaff [nur dessen?]. Ueber Oldcastle, nach anderen Falstaff’s Urbild, vgl. ebd. 11VII91, 269. – 0A. D. H. Leadman, Archbishop Scrope and the battle

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1892, Seite 446. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1892_08_459.jpg&oldid=- (Version vom 15.3.2023)