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Das erste ist die Klage des plötzlich, vor dem Greisenalter, in dem er büssen wollte, zur Hölle gefahrenen Wüstlings; 2. Ein Geistlicher sieht im Traume den Vater, einen Squire von Falmouth, in der Hölle büssen für Ehebruch, dagegen den Oheim, der die Ehe hielt, im Paradiese; beide fielen in einer Schlacht. Dieser Dichter spielt auf Richard’s II. Absetzung an. So Brandl JB Germ. Philol. 13, 369; Engl. Stud. ’91, 87. – W. A. J. Archbold (Dict. nat. biogr.): Juliana, Benedictinerin zu Carrow, dann an der Carrow gehörigen Kirche St. Julian in Norwich Einsiedlerin, schrieb „XVI Revelations of divine love“, ed. Collins 1877.

C. Horstmann (A. Stud. neu. Spr. 81, 83; 289): Proprium sanctorum, Hs. Vernon, ein Mittelengl. Gedicht. – Ders. (ebd. 82, 167): Sermo in festo Corporis Christi, ein Mittelengl. Gedicht (aus Hss. Harley 4196; Cambridge Dd I, 1; Vernon) mit culturgeschichtl. merkwürdigen Beispielen, Wundern und Anekdoten, citirt einmal Beda. – Ders. (ebd. 307): Des Ms. Bodley 779 Zusatzlegenden. Darunter p. 369: König Oswin (aus Beda III 14; 24). – P. Meyer, Version angl. du poème franç. des Enfances Jésus Christ (Romania 18, ’89). Das von Horstmann, Altengl. Legenden I gedruckte ist nur aus dem Franz. übersetzt. – 0W. Caxton’s Infantia Salvatoris, hrsg. v. F. Holthausen (Halle ’91) aus der Göttinger Incunabel, war vielleicht die Quelle des Altengl. Gedichtes; der Inhalt entstammt den apokryph. Kindheitsevangelien. So DLZ ’92, 1187; CBl. ’91, 1729. – Als O. Bokenham’s Quellen [s. DZG 4, 191] vermuthet Wilmotte (Moyen-âge ’91, 71) Französ. Heiligenleben. – 0The life of St. Cuthbert in English verse c. a. D. 1450 from ms. Castle Howard (Surtees soc., Durh. ’91). Diese Nordengl. 8362 Verse aus Durham benutzen Beda, De ortu Cuthberti, De miraculis Cuthberti, Symeo von Durham und Brevis relatio. Auch die Südengl. Cuthberti-Legende und die Reimzeilen am Domchorgestühl zu Carlisle, um 1485, sind hier abgedruckt. – Die Universitätsbibliothek zu Cambridge erwarb 1891 zwei Pergamenthss. des 15. Jhs. mit Heiligenleben (Michael, Patrick) in Engl. Versen und Nordengl. Andachtsschrr. wie Richard Rolle’s Passion of Christ.

G. Steffler, The sege of Jerusalem, nach ms. Bodley Laud 656 [vom 15. Jh.] hrsg. (Marb. und Progr. Emden ’91): 1322 Mittelengl. alliterirende Langzeilen; vgl. A. Stud. neu. Spr. 88, 214. – O. Zirwer u. E. Kölbing, Zur Textkritik der Mittelengl. stroph. Dichtung Generydes (Engl. Stud. 17, 23), bessern Wright’s Text u. Erklärung der Romanze. – 0Syr Thomas Malory, Le morte d’Arthur, repr. [from the orig. ed. (1485) of W. Caxton] by H. O. Sommer; 3 Bde. Sommer behandelt Malory’s Leben, seine Prosa (die erste class. Englands), bringt Bibliographie, Index, Glossar. A. Lang’s Introduction weist nach, dass der noch nach 4 Jahrhunderten viel gelesene Ritterroman seine hohe Stellung in der Literaturgeschichte behaupte, auch nachdem S. die meisten Quellen jetzt nachgewiesen hat: es sind dies der Prosa-Merlin nach R. de Boron, eine Suite de Merlin, der Französ. Prosa-Lanzelot, eine verlorene Suite de Lancelot, der Französ. Prosa-Tristan, Queste du St. Graal und (die von S. im Anhang gedruckten) Aventures d’Alixandre und Tournoiement de Galeholt [ausser dem DZG 4, 171 Erwähnten; vgl. 7 E44]. Für Buch 7 von Sir Gareth of Orkney, Gawain’s Bruder, schöpft M. aus unbekannter Quelle, die nicht zur gewöhnlichen

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1892, Seite 459. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1892_08_472.jpg&oldid=- (Version vom 15.3.2023)