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Gelehrsamkeit des 15. Jhs. 0The hist. of Eton college [wohl nach Lyte; s. DZG 4, 190]; Quart. R. July ’90. – R. L. Poole (Dict. nat. biogr.): Thomas Gascoigne, Oxforder Theolog und Verf. der theilweise autobiograph. Veritates ex s. Scriptura. – J. Tait (ebd.): Hugh Legat, Mönch von St. Albans, widmete seinem Abte Wilhelm Heyworth (1401–20) einen Commentar zu Joh. de Hauteville’s Architrenius, Hs. Bodley Digby 64. Miss Bradley (ebd.): Edmond Kirton, Mönch (später Abt) von Westminster, Prior der Oxforder Benedictiner, reinigte sich auf dem Concil zu Basel vom Verdachte der Ketzerei; Oxford und Humfrid von Gloucester traten für ihn ein. – C. L. Kingsford (ebd.): Thomas Langley, Benedictiner zu St. Benet Hulme, widmete Liber de varietate carminum einem Bischofe von Norwich, nach Tanner Johann IV. (um 1420), aber, da Hs. Bodley Digby 100 schon um 1405 geschrieben scheint, vielleicht eher Johann III. um 1300; Gilbert Kymer, Oxforder Kanzler, schrieb für Humfrid von Gloucester 1424 in Hennegau, wohin er ihn wohl begleitet hatte, De sanitatis custodia; John Lawern, Benedictiner-Doctor zu Oxford; seine Predigten von 1448 f. sind ungedruckt; Wil. Ive, Oxforder Theolog, † 1485; Joh. Keninghale, 1430–44 Engl. Karmeliter-Provincial, Beichtvater Herzog Richard’s von York, schrieb Philosophisches und Theologisches; Joh. Kent (-church), noch als Zauberer in Monmouthshire bekannt, schrieb Walliser Satiren gegen Bettelmönche im Lollardischen Sinne und Klagen über die Lage in Wales unter Heinrich IV. – G. Goodwin (ebd.): John Holbrook zu Cambridge, Meister von Peterhouse und seit 1429 Universitätskanzler, schrieb mathemat. Werke, deren Hss. Verf. verzeichnet.

0Palgrave, The Oxford movement of the 15. cent. (Nineteenth cent. Nov. ’90), behandelt, theilweise nach Lyte, die Renaissance der Studien. – Vgl. o. E128; 131; 145. – J. v. Schlosser, Kunstgesch. des frühen MA (SB Wiener Ac., Phil. 123, 149), bespricht die Glasfenster der Bibliothek von St. Albans [um 1400], welche die Vertreter der einzelnen Disciplinen darstellten, darunter den Nicol. Trevet als Erklärer der Augustiner Regel. – 0J. G. Fitch, The grammar schools of the 16. cent. behandelt einleitend Winchester und Eton im 15. Jh. – A. F. Leach (Contemp. R. July ’92) weist viele Schulen vor dem 16. Jh. nach.

Bibliotheken. 0M. Burrows, V. Linacre’s catalogue of Grocyn’s books (Collect. for Oxf. hist. soc. II, ’90). Wil. Grocyn (1446–1519) führte den Humanismus in Oxford ein, wo er schon 1475 las. Er lehrte hier zuerst öffentlich Griechisch, das er von (dem vor 1475 dort erschienenen) Corn. Vitelli, dann in Italien lernte. Er blieb der Kirche treu und studirte noch nicht der reinen Wissenschaft wegen. Sein hier gedruckter Bücherkatalog nennt Theologen, Klassiker, Boccaccio und von Griechischem fast nur Aristoteles und Plutarch. Mit Linacre und Colet ist er für Engl. Renaissance bedeutend. So F[lügel] M. Engl. Sprache ’90, 163; SatR 19VII90, 86. – Sheppard fand im Dom zu Canterbury Griech. Bruchstücke vom Ende 15. Jhs., aus denen der Prior Griechisch lernte bei einem nach Constinantinopels Eroberung geflüchteten Griechen; Archl. Jl. ’90, 275. – 0Book collectors (ed. B. Quaritch); I: E. Burbidge, Cranmer und dessen Bücher im

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1892, Seite 461. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1892_08_474.jpg&oldid=- (Version vom 15.3.2023)