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Wie nun freilich Udalrich’s Kinder von Heinrich I. stammten, ist vorläufig nicht nachweisbar. Nach dem Wortlaut muss man annehmen, dass Udalrich’s Gemahlin Richardis von Eppenstein die Vermittlerin der Verwandtschaft war. Diese müsste dann der Zeit nach geradezu eine Enkelin Heinrich’s gewesen sein. Vielleicht war die Mutter der Richardis eine Tochter aus Heinrich’s erster Ehe mit der Hatheburg[1]. Auf eine Verwandtschaft der Ebersberger mit den Ludolfingern könnte auch der gemeinschaftliche Name Hathumod hinweisen, der sich sowohl im Ebersberger Hause wiederholt, als auch schon bei einer Schwester Otto’s des Erlauchten, der Aebtissin Hathumod († 874), findet.

Vielleicht kann durch die Forschung auch diese Verwandtschaft noch aufgeklärt werden. Vorläufig dürften aber auch wohl schon die beigebrachten Belege die Abstammung Heinrich’s I. von den Karolingern aus dem Reich der Erdichtung, in welches noch Waitz sie verwiesen hat, in das Licht hoher Wahrscheinlichkeit gerückt haben.



  1. Auch Abstammung von einer Schwester Heinrich’s I. wäre möglich, da ja auch eine solche noch zugleich auf Karl den Grossen zurückführte.
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1893, Seite 61. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1893_09_061.jpg&oldid=- (Version vom 19.3.2023)