Seite:De DZfG 1893 10 119.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.

5. v. Funcke an Brühl. 1754 Mai 9. Moskau.
     Nr. 21. – Orig. (chiffrirt).

Schreibt von den zunehmenden Leibesbeschwerden der Kaiserin und bemerkt: Umstände, welche nebst andern erst in Betracht künfftiger Zeiten und Veränderungen, nicht wenig zu denen vertrauten liaisons, wovon mein P. S. Secr. ad No. 19 Erwehnung gethan hat, und deren Nuzen auf allem Fall E. E. von Selbst gar leichte einsehen, beytragen etc. etc.


6. Brühl an v. Funcke. 1754 Mai 21. Dresden.
     Orig. (chiffrirt).

Da ich nicht ermangelt habe S. K. Mt. Selbst über die weitere sichere Besorgung des dero post scripto beygelegt gefundenen Original-Schreibens behörig zu sondiren, ist hochst-Denemselben gefällig gewessen den von mir gethanen Vorschlag gedachtes Schreiben durch eine eigenst abzuschickende Persson überbringen und die Antwort abwarten zu lassen, zu approbiren, welches auch ungesäumt bewerckstelliget werden soll. Es können E. Wohlgeb. unterdessen dem H. GCanzler in meinem Nahmen das Vergnügen contestiren womit ich bey allen andern alss auch bey diesser Gelegenheit ihm meine Dienstgefliessenheit zu bezeigen mir angelegen seyn lassen auch das erforderliche menagement diesser geheimen correspondentz angezeigter maassen sorgfältig beobachten werde.


7. v. Funcke an Brühl. 1754 Juli 20. St. Petersburg.
     Nr. 31. – Orig. (chiffrirt).

Vor die durch E. Exc. geneigte Vermittelung so sorgfältig übernommene Mühe bey Beförderung und Einrichtung der Zerbstischen Correspondenz, davon ich hier jedesmahl die eingegangenen Briefe in des Gross-Canzlers eigene Hände abgeliefert habe, hat dieser mir hiernächst, so wie ich es auch im voraus nicht anders vermuthet hatte, im Nahmen der Gross-Fürstin sowohl als in seinem eigenen, die ausnehmenste Freude, Satisfaction und Danck bezeiget, und dass ich solchen E. E. auf das lebhafteste abschildern solle, specialiter auffgegeben. Nur gedachte Prinzessin soll darüber gewis nicht minder, als Ihre Frau Mutter gerührt gewesen seyn, und so wie mir des nächsten wieder Antworts-Schreiben an jene behändiget werden dürften, So ist mir auch nicht nur das ferme Versprechen anbey geschehen, dass meine Briefe gewis vor aller Neugierde gesichert seyn solten, sondern es hat der Gross-Canzler sich auch schuldig erachtet, mir die ganze Correspondenz selbst lesen und Copien davon nehmen zu lassen, damit ich bey guter Gelegenheit E. Exc. damit aufwarten könte etc.


Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1893, Seite 119. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1893_10_119.jpg&oldid=- (Version vom 13.4.2023)