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Und von der Armee in Italien (68 000 Mann) hiess es: „Wird den Var zu erreichen suchen, um die Verbindungen mit der grossen Armee und der des Lord Wellington zu bewirken.“

Diesen Plan hat der Kaiser dem Kronprinzen von Schweden mitgetheilt und dabei hinzugesetzt: Voici le plan que j’ai proposé et sur lequel les autorités militaires autrichiennes et prussiennes sont tombées complètement d’accord. (Bernhardi, Toll IV, 1, 30.)

Ueber die am 8. November gefassten Beschlüsse liegt noch eine zweite Urkunde vor, ein noch nicht gedruckter Bericht des Lord Aberdeen, der entweder an der Verhandlung selber Theil genommen oder durch Fürst Schwarzenberg sofort die unmittelbarste Kenntniss des Geschehenen erhalten hat. Sein aus Frankfurt, den 8. November 1813 datirter Bericht lautet folgendermassen:

„Da man entschlossen ist (it being determined), den Krieg mit der äussersten Thatkraft (with the utmost possible vigour) fortzusetzen, so sind verschiedene Sitzungen gehalten worden, um zu einer rascheren Entscheidung über die Frage zu kommen, auf welchem Wege dieser Beschluss am besten zur Ausführung zu bringen sein würde. Den Plan, welcher mit dem Vorbehalt fernerer Erwägung angenommen worden ist (adopted, subject however to further consideration), habe ich die Ehre Ew. Lordschaft zu unterbreiten. Es wird beabsichtigt, dass die grosse Armee unter Fürst Schwarzenberg zunächst nach Basel marschirt und in die Schweiz eintritt. Von da, ist vorgeschlagen, soll sie durch Dauphiné und Freigrafschaft in Frankreich eindringen, da diese Grenze auf ihrer ganzen Strecke ohne feste Plätze ist. Diese Bewegung wird den Operationen des Lord Wellington im Südwesten Frankreichs wesentlich zu Statten kommen, sie wird die Eroberung Italiens sicher stellen und verspricht im allgemeinen den glücklichsten Erfolg. Fürst Metternich hat den Ritter von Lebzeltern zum Landammann geschickt mit Anträgen an die Regierung der Schweiz, auf deren Gelingen zu hoffen man alle Ursache hat.

„Eine starke Streitkraft wird zurückbleiben, um Mainz, Koblenz und nach Bedarf auch andere Rheinplätze zu bewachen, um häufige Einfälle zu machen, den Feind beständig in Athem zu erhalten und einen grossen Theil seiner Truppen zu beschäftigen. Vorgeschlagen

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Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1893, Seite 213. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1893_10_213.jpg&oldid=- (Version vom 2.5.2023)