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Die Sage des Volkes war gerechter als die mittelalterlich-kirchliche Geschichtsschreibung, die sich, wie das ganze Mittelalter in Staat und Kirche, nicht über die Römische Tradition zu erheben vermochte; für sie blieb Theoderich der barbarische Usurpator Italiens, der Arianische Ketzer. Dagegen ist der Dietrich von Bern der Deutschen Heldensage das getreue Abbild des historischen Theoderich, wie er seinen Germanischen Zeitgenossen, insbesondere den Alamannen, erschien, ein Held im schönsten Sinne des Wortes, da sich seine Heldenstärke mit weiser Mässigung und edler Milde verbindet.



    Theoderich’s zu erzählen, die an Salomonische Urtheile erinnern und sprichwörtlich sogar unter den Römern weiterlebten.

Empfohlene Zitierweise:
Gerhard Schneege: Theoderich der Grosse in der kirchlichen Tradition des Mittelalters und in der Deutschen Heldensage. In: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft Band 11 (1894), S. 18–45. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg i. Br., Seite 45. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1894_11_045.jpg&oldid=- (Version vom 5.5.2023)