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1. Band abgefasst und im August diesen Band erscheinen lassen. Darauf wurde die Redaction des 2. Bandes in Angriff genommen, der die Zeit von der Kaiserwahl bis zum Schluss des Wormser Reichstages umfassen wird. Dr. Bernays wird in einer darstellenden Einleitung die Zeit von der Wahl bis zum Ausschreiben des Reichstags behandeln; daran werden sich die Acten, Präsenzlisten und Correspondenzen schliessen. Bis zum Herbst wird das ganze Manuscript des 2. Bandes druckfertig sein.

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Die ältere Pfälzische Abtheilung der Wittelsbacher Correspondenzen erwartet ihren Abschluss und die Beendigung des Druckes des 3. Bandes der Briefe des Pfalzgrafen Johann Casimir nicht schon im Jahr 1895, wie in Aussicht genommen war, sondern erst ein Jahr später, da der Herausgeber, Prof. v. Bezold, durch seine Wahl zum Prorector der Universität Erlangen verhindert war, die Vorarbeiten für den Band zu Ende zu führen.

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Für die ältere Baierische Abtheilung der Wittelsbacher Correspondenzen, unter Leitung des Prof. Lossen, sind Dr. Brandi und Dr. Götz fortdauernd thätig gewesen. Dr. Brandi hat seine Vorarbeiten für den 4. Band der Beiträge zur Reichsgeschichte fortgesetzt und mit einem vierwöchigen Aufenthalt in Wien abgeschlossen. Der Druck des 4. Bandes hat begonnen. Gemäss dem im vorigen Jahr festgesetzten Plan wird derselbe die Sammlung v. Druffel’s in dem von diesem den früheren Bänden gegebenen Umfang bis zum Ende des Jahres 1554 führen. Für die Jahre 1555–56 wird sich die Publication auf Briefe und Acten zur Geschichte der Baierischen Politik und des Heidelberger Bundes beschränken und damit dem Unternehmen des Dr. Götz die Hand reichen, der für die Geschichte des Landsberger Bundes (seit 1556) fortgefahren hat, die Münchener und daneben die Nürnberger Archivalien durchzuarbeiten, und nach Beendigung dieser Arbeit die Archive von Augsburg, Innsbruck und Wien zu besuchen gedenkt.

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Die jüngere Baierisch-Pfälzische Abtheilung der Wittelsbacher Correspondenzen, die Briefe und Acten zur Geschichte des 30jährigen Krieges, unter Leitung des Prof. Stieve, ist im vergangenen Jahre durch die Ergebnisse, die Dr. Mayr-Deisinger während eines c. 6monatlichen Aufenthalts in Simancas erzielte, und durch den grossherzigen Vertrauensact des Landhofmeisters von Preussen, Burggrafen Richard Friedrich zu Dohna-Schlobitten, der sein Familienarchiv der Commission zur Benutzung in München anvertraut hat, in erfreulicher Weise gefördert worden. Der Druck des 6. Bandes der „Briefe und Acten“, der den Anfang der Jahre 1608–1610 enthält, die Prof. Stieve selbst zu besorgen übernommen hat, ist durch die unerwartete Auffindung der lange vergebens gesuchten Baierischen Acten zum Jülicher Erbstreit und ihre Verarbeitung verzögert worden. Er hat im Februar 1894 begonnen und wird seitdem rasch gefördert. Auch nach Ausscheidung der für den Oesterreichischen Hausstreit gesammelten Papiere werden zwei Bände nicht genügen, sondern Band 6, 7 und 8 den Jahren 1608–1610 gewidmet werden. Der Herausgeber hofft, im kommenden Etatsjahr den 6. Band und den Anfang des 7. gedruckt vorlegen zu können. – Die Zeit, welche nicht von

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1894, Seite 371. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1894_11_371.jpg&oldid=- (Version vom 12.5.2023)