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übrigen Hansearchive wird der Vorstand noch Beschluss zu fassen haben. Es ist das wesentlich mit eine Frage der finanziellen Mittel, worauf wir unten zurückkommen.

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In dem zur Ausgabe bereiten 7. Band der Hansischen Geschichtsquellen veröffentlicht Dr. Blümcke in Stettin die Actenstücke der i. J. 1608 nach Moskau abgeordneten Hansischen Gesandtschaft. – Die Hansischen Geschichtsblätter erscheinen in regelmässiger Folge weiter.

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Von Interesse dürfte ein Ueberblick über die Finanzen des Vereins sein. Der Kassenabschluss bilancirt mit 27 758 M. 17 Pf. Die Ausgaben für die Publicationen beliefen sich im letzten Jahre auf reichlich 11 000 M. Dazu kommen Verwaltungskosten (einschliesslich der Reisevergütungen für Vorstandsmitglieder) mit nahezu 1600 M. Die Einnahmen aus Beiträgen von Städten und Einzelmitgliedern machten gegen 9700 M. aus, sonstige Einnabmen gegen 700 M. Der Vermögensbestand hat demnach eine Schmälerung um etwa 2250 M. erfahren; er ist von 17 410 M. auf 15 160 M. gesunken. Ein ähnliches Facit weisen schon die letzten 6 Jahre auf. Bis zum J. 1888 war das Vermögen von Jahr zu Jahr bis auf 33 500 M. angewachsen; seitdem haben die Ausgaben stets die Einnahmen überschritten, am stärksten 1892/93. Die Mitgliederzahl ist zurückgegangen, allerdings nicht sehr erheblich (von ihrem Höhepunkt 532 im J. 1885 auf 456 mit je 6 M. Beiträgen, wozu in Köln 16 neue Mitglieder kamen); die Beiträge Deutscher Hansestädte haben sich so ziemlich auf der bisherigen Höhe gehalten (c. 6–7000 M.), die Beiträge von Vereinen sind ein wenig zurückgegangen, erheblicher die Beiträge ausserdeutscher Städte und besonders die ausserordentlichen Zuwendungen; die Ausgaben andererseits sind durch rasche Drucklegung mehrerer Bände bei gleichzeitiger Honorirung mehrerer fest angestellter Mitarbeiter gestiegen. Der Bericht bemerkt demgemäss auch betr. der Inventarisirungsarbeiten, dass die Erweiterung der Thätigkeit des Vereins eine Erweiterung seiner Mittel erforderlich mache. Die dringendsten und wichtigsten Aufgaben des Vereins sind freilich auch gelöst.

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Badische Historische Commission. Die 13. Plenarsitzung wurde am 19. u. 20. Oct. in Karleruhe abgehalten. Auch in diesem Jahre führte der Secretär, A.-Dir. v. Weech, den Vorsitz. Ausser ihm nahmen Theil die ord. Mitglieder Baumann, Bücher, Erdmannsdörfer, Krieger, Obser, Schröder, Schulte, Simson, Wagner, Wiegand, die ao. Mitglieder Maurer, Roder und Wille und als Vertreter der Regierung Staatsminister Nokk und Geh.-R. Arnsperger. – Seit der letzten Sitzung ist das ordentl. Mitglied Freiherr Roth v. Schreckenstein gestorben.

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Seit der 12. Plenarversammlung sind folgende Veröffentlichungen der Commission erschienen: Fester, Regesten der Markgrafen v. Baden, Lfgn. 4 u. 5; Koch u. Wille, Regesten der Pfalzgrafen am Rhein, Lfgn. 5 u. 6 (Schluss des I. Bd.); Cartellieri, Regesten der Bischöfe v. Konstanz, Bd. II, Lfg. 1; Krieger, Topogr. Wörterb., Abth. 2; Kindler v. Knobloch, Oberbad. Geschlechterbuch, Lfg. 1; Bad. Neuj.-Bll. IV: Baumann, Territorien des Seekreises 1800; endlich Bd. IX der Zeitschrift f. d. G. d. Oberrheins mit

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1894, Seite 373. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1894_11_373.jpg&oldid=- (Version vom 12.5.2023)