Seite:De Das Geluebde einer dreißigjährigen Frau Sturza.djvu/127

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„Wenn er mich ausschlägt, mich nicht will, meinst du, wie?“

„Denke doch daran, wie er über die Ehe spricht! Nur die, die er wirklich liebt, und die ihn liebt, will er zur Frau nehmen.“

„Ach, das sind leere Worte, leeres Gewäsch interessanter junger Leute. Wenn sie aber die Richtige treffen, dann sagt doch keiner nein. – Übrigens umbringen würde ich mich deswegen nicht, davon kannst du überzeugt sein. Wenn Fred mich nicht will, ist er einfach ein Esel, und es würde mir nicht schwer fallen, mich zu trösten – und ihn zu ersetzen.“

„Wie, du hast einen andern auch? Du hast einen in der Reserve?“ murmelte Frau von Ellissen.

„Ah! hältst du mich für so dumm, daß ich alle meine Hoffnungen auf den einen setze, alle Nummern in einen Sack werfe? O nein, wenn es mit dem einen fehlschlägt, gehts eben mit dem andern, der auch nicht zu verachten ist.“

„Wer ist’s?“

„Du bist zu neugierig.“

„Sag’ schnell!“

„Wenn es dich amüsiert, meinetwegen. Es ist Fernand von Eulenburg.“