Seite:De Das Geluebde einer dreißigjährigen Frau Sturza.djvu/131

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Kluft für ihre gegenseitige – lächerliche Liebe bildete.

Der Waggon, der Fred entführte, sprang weniger auf den Schienen, als sein Herz in seiner Brust. Seine Nerven bebten. Er floh, wie ein verwundeter Vogel, der vergebens den spitzen Pfeil abschütteln will, der ihn durchbohrt.

Er floh den Vogelsteller, den er doch selbst hätte bald zitternd und besiegt aufheben können, wenn er im Bereich seiner zärtlichen und doch so mörderischen Hände geblieben wäre. Ach, diese Hände, die Frau von Ellissens Finger kneteten, die sich in ihr Fleisch vergruben, ihre Fläche an deren Fläche preßten, die empfindlich wie Lippen waren. Sie fieberte, wenn er so von ihnen Besitz ergriffen hatte. Welche Schande! Ihr moralischer Wille war ihre einzige Kraft, und sie wollte dieser Liebe in extremis nicht nachgeben.

Eine Aussprache zwischen ihnen war unvermeidlich geworden. Sei’s. Sie würde hören und erwidern, aber aus solcher Ferne, daß ihre armselige physische Schwäche geschützt wäre. –

Wie sollte Frau von Ellissen Stella die Nachricht von Fred’s Abreise mitteilen, die sie selbst mitten ins