Seite:De Das Geluebde einer dreißigjährigen Frau Sturza.djvu/262

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„Ich dachte nicht, daß Sie so phantastisch wären.“

„Ich dachte es auch nicht“ sagte sie offenherzig. „Aber es scheint, daß alles möglich ist. Ja, es scheint mir jetzt … daß ich Sie lieben würde, wenn Sie eines großen Opfers fähig wären.“

„Sind das wirklich Sie, die so spricht?“

„Ich weiß nicht; nehmen wir an, daß das meine Laune ist.“

„Oder ihr Hochmut.“

„Nun also! Da ist der Hochmut doch zu etwas nützlich?“

„Ja, um mich zur Verzweiflung zu bringen.“

„Ach nein; Sie machen keinen verzweifelten Eindruck.“

„Weil ich noch hoffe, Sie Grausame!“

„Sie machen sich über mich lustig?“

„Ja oder nein; vielleicht“ sagte sie ernst: „Ich langweile mich, sehen Sie! O wie ich mich langweile! Also mein Freund … trennen wir uns!“

„Sie brechen mir das Herz.“

„Das ist ihre Schuld!“

„Also Stella, seien Sie vernünftig. Fordern Sie nicht unmögliches von einem armen Mann.“