Seite:De Das Geluebde einer dreißigjährigen Frau Sturza.djvu/45

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Die Röcke herunterschlagend, die sich um sie gewunden hatten, befreite sie schnell ihre schlanken zarten Füße und lehnte sich an die Lenkstange, die sie mit zurückgebogenen Armen festhielt, die Gestalt vorgestreckt, herausfordernd. Dann sagte sie: „Guten Tag! Wie geht’s? Wohin des Wegs?“

„Nach Hause.“

„Durch die Hintertür? Ein Gebieter!“

„Noch nicht.“

„Es wird kommen, es kommt.“

„Glauben Sie?“ entgegnete er lächelnd.

„Wenn Sie wollten, so käme es leicht.“ Stella sprach mit ernster Miene und er antwortete ihr rasch:

„Aber ich verlange es ja gar nicht.“

„Man muß nicht verlangen, man muß nehmen!“ meinte sie spöttisch lächelnd.

„Teufel, wie Sie drauf losgehen!“

„So, wie ich auf jedes Ziel losgehe, das ich mir steckte, alle Hindernisse überwindend. Ah! wenn ich Sie wäre!“

„Was würden Sie tun?“

„Primo: ich würde die Provinz verlassen. Sagen Sie, was hält Sie hier zurück? Was fesselt Sie an dieses elende Nest?“