Seite:De Das Geluebde einer dreißigjährigen Frau Sturza.djvu/78

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„Und das du den himmlischen Trost des Selbstvergessens kennen lernen wirst.“

„Damit einen die andern auch vergessen, nicht wahr? Selbstbetrug. Immer nur geben, nie empfangen. Opfer ohne Ende. Schönes Schicksal Das wähl’ ich mir nicht. Und darum will ich frei sein, zunächst, um mich zu orientieren und mich dann der besten Seite des Lebens zuzuwenden.“

„Und die wäre?“

„Tun können, was mir gefällt, wie …“

„Vollende!“ „ “Wie die Männer, siehst du!

„Ah, das ist dein Traum?“

„Nichts anderes.“

„Warte doch, bis du weißt, was sie tun, ehe du sie beneidest.“

„Ich weiß genug von ihnen, um zu merken, daß wenn sie sich das uneingeschränkte Recht angemaßt haben, die Herren ihrer selbst und obendrein auch noch die unseren zu sein, dies das beste Mittel zur Sicherung ihrer vollständigen Glückseligkeit war. Also …“

„Also erklärst du dich für frei und emanzipierst dich?“

„Ich erkläre gar nichts, ich bin kein Dummkopf. Aber so bald als möglich, werde ich mich emanzipieren.“