Seite:De Das Geluebde einer dreißigjährigen Frau Sturza.djvu/85

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„Arme Miß. Sie hat die Überwindung, sich dorthin zu schleppen, um uns gefällig zu sein.“

„Warum kommst du nicht mit, warum lässest du mich allein, ohne dich, hingehen? Schau, sei lieb, zieh’ dich an!“

„Nein, mein Herzchen, ich halte meinen Schwur. In ein paar Tagen bin ich dreißig Jahre alt. An dir ist es jetzt, zu tanzen. Ich bleibe zu Hause, und glaube mir, ich habe das Bedürfnis, allein zu sein. Indes komm’ nicht zu spät nach Hause. Grüße Fred recht herzlich. Also, vor dem Kotillion …“

„Ja, Mira, abgemacht. Du wolltest mich erwarten?“

„Gewiß. Ich fühle mich heute so frisch, daß ich viel schreiben werde. Und dann wirst du von deinen Triumphen berichten. Ich bin schon so neugierig! Unterhalte dich gut! Geh, lasse Miß nicht warten. Auf Wiedersehn!“

Mit hochgehobener Lampe reckten die Dienstboten die Hälse und sahen dem Wagen nach. Frau von Ellissen kehrte zurück, zog die Vorhänge vor und setzte sich wieder an den Kamin. Aber sie lehnte sich nicht mehr so ruhig zurück, wie zu Beginn des Abends. Vorgebeugt, den Ellbogen auf’s Knie, das Kinn in