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     Der deutsche Rhein floß längs dem Fuße des Schwarzwald-Gebirgs, parallel mit dem großen Rhein, so wie gegenwärtig die Ill, und nahm in seinem Lauf die Flüsse Dreysam, Elz, Schutter, Kinzig, Rench, Murg, Alb, Pfinz und alle die kleinen Flüsse und Bäche des Schwarzwaldes, vielleicht auch den Neckar auf.

     Der deutsche Rhein änderte seinen Lauf in einzelnen Distrikten wenig, in andern sehr bedeutend, letzteres zwischen der Kinzig und der Murg, und unterhalb Malsch, wo er in mehrere Arme sich theilte, bis gegen den Neckar. Da wo bedeutende Flüsse aus dem Gebirge treten, wurde sein Lauf durch den Ausschub dieser Flüsse vom Fuße der Gebirge abgetrieben, wie sehr deutlich an der Murg und der Alb zu ersehen ist.

     Sein linkes Ufer war nur längs dem Kaiserstuhl mehr als das rechte, sonst aber das rechte Ufer bey weitem mehr, als das linke, bewohnt. Ein Beweis hiefür ergibt sich aus der Thatsache, daß noch gegenwärtig in der Strecke von Schwarzach bis Karlsruhe nur die Orte Sandweiher und Beyertheim am linken Ufer liegen. Die Ursache dieser Ungleichheit der Bewohnung läßt sich sehr leicht aus der Fruchtbarkeit des rechten, und Unfruchtbarkeit des linken Ufers, und der geringen Entfernung des rechten

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Johann Gottfried Tulla: Der Rhein von Basel bis Mannheim. ohne Verlag, Leipzig 1822, Seite 12. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Der_Rhein_von_Basel_bis_Mannheim_(Tulla)_013.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)