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Fall ein, daß diese Wassermasse größer oder eben so groß als diejenige ist, um welche die Wassermasse im Ueberschwemmungsraum vermindert wurde, und daß daher in diesen Fällen, die den untern Gegenden zufliesende Wassermasse kleiner oder eben so groß ist, als solche vor der Rectification war.

     Die zwischen Neuburg und Schröck ausgeführten Durchschnitte haben während der leztern Hochgewässer keine Vergrößerung der Wassermenge unterhalb denselben bewirkt. Der Rhein hat oberhalb den Durchschnitten, in der Gegend von Illingen und Au, verhältnißmäßig dieselbe Höhe erreicht, wie in der Gegend von Mannheim.

     Der Zeitraum, welcher zur gänzlichen Verlandung des alten Bettes am Rhein erforderlich seyn wird, dürfte 50 Jahre seyn, also erst 50 Jahre nach vollkommener Beendigung der Herstellung des neuen Laufes erreicht die Vergrößerung des Abflusses ihr Maximum.

     Während dieser Zeit wird sich das Strombett stromabwärts nach und nach für die größere Wassermenge bilden, so wie sich jedes Flußbett für die Wassermenge seines Flusses bildet.

     Der Nachtheil der Vergrößerung der Wassermenge kann nur diejenigen Gegenden treffen, in welchen der Strom nicht rectificirt wird, und daher von Hüningen bis Frankenthal, Frankreich, Baiern

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Johann Gottfried Tulla: Der Rhein von Basel bis Mannheim. ohne Verlag, Leipzig 1822, Seite 70. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Der_Rhein_von_Basel_bis_Mannheim_(Tulla)_071.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)