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andre, der fingert.“ „Dann blase du und ich will fingern,“ sprach der Nestquackel und der Alte mußte das Rohr an den Mund legen, er mochte wollen oder nicht, denn er hatte den kleinen Kerl sehr verzogen. Der Alte blies und der Nestquackel fingerte und fingerte, aber es wollte kein Ton kommen. „Du mußt auf die Klappen drücken, dummer Junge“ rief der Alte. Das Teufelchen drückte auf den Hahn, da that es einen Schlag, daß der Alte zu Boden stürzte, denn die ganze Ladung Schrot war ihm in den Hals gefahren; der junge aber lief weg vor Schrecken. Der Alte erholte sich bald wieder und lief seinem Buben nach, denn der Mann war erwacht von dem Knall des Gewehres. „Das war kein schöner Ton“ sprach der Nestquackel. „Du hast auf die unrechte Klappe gedrückt,“ sagte der Alte, „und die Flöte war staubig, da ist mir all der Staub in den Hals gefahren.“

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Johann Wilhelm Wolf: Deutsche Hausmärchen. Göttingen und Leipzig 1851, Seite 439. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Deutsche_Hausm%C3%A4rchen_439.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)