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getragen, übereinander auf den Boden, und ein schnell daherdrängender Herr machte so unerwartet davor Halt, als ob die Carpenterbremse in seine Beine gefahren sei; fast kam er ins Schwanken.

„Danke,“ sagte das Fräulein und nahm mit kummervollen Blicken eine Puppe in Empfang, die der Herr ihr aufgehoben hatte. „Richtig der Kopf ab!“

Er tauchte noch einmal auf den von vielen Fußtritten schwarz und schlüpferig gewordenen Boden und brachte ein kleines Lockenhaupt empor. Ein plötzlicher Rückenstoß der Nachdrängenden warf ihn so gegen das junge Mädchen, daß er fast unwillkürlich den Arm erhob, um sie zu schützen. Er fegte ihr damit den braunen Filzhut vom Kopf, so daß auch der noch in seiner Hand blieb. Mit einem erschrockenen unterdrückten Lachen reichte er ihr beides, sowie etwas freier Raum um sie ward.

„Man kommt gewiß nicht mehr mit!“ sagte sie ängstlich.

„Ich will sehen, kommen Sie mir nur nach,“ und blind strebte er vorwärts; „zweiter?“ rief er ihr noch zu.

„Ja!“

„Nichtraucher ist besetzt! Nein, hier durch, ich verschaffe Ihnen noch Platz! So, da wird ein neuer Wagen angehängt, das ist das Wahre!“

Nicht viele bemerkten diesen neuen Wagen, und

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Ilse Frapan: Flügel auf!. Paetel, Berlin 1895, Seite 347. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Fl%C3%BCgel_auf_Frapan_Ilse.djvu/355&oldid=- (Version vom 19.8.2019)