Seite:De Flüssige Kristalle Lehmann 50.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


     Wird die Ausdehnung einer Schicht immer geringer, bis nur noch ein kugeliger Tropfen übrig bleibt, so zeigt dieser nur noch einen einzigen Faden, nämlich einen Kernfaden und diesen stets. Ist keine Strukturverdrehung vorhanden, so ist dieser Faden

Fig. 99., Fig. 101.

gerade und geht durch den Mittelpunkt der Kugel (Fig. 99). Von oben gesehen erscheint er als dunkler oder heller Punkt (Fig. 100). Von der Seite gesehen erscheint sein Hof als spindelförmige Schliere, wie Fig. 101 andeutet, deren spitze Enden, die Pole, auf der Kugeloberfläche liegen und von den auf Breitekreisen

Fig. 100.

(Figg. 102a und b) angeordneten Molekülen konzentrisch umgeben werden. Der zugehörige Äquator erscheint in manchen Fällen, insbesondere bei Paraazoxyphenetol und Anisaldazin als mehr oder weniger feine schwarze Linie, zu deren beiden Seiten die Auslöschungsrichtungen etwas verschiedene Lage haben, namentlich wenn der Stoff nicht ganz rein ist. Diese „T rennungslinie“