Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Märchentraum.
Im Walde lag ich
Und las tiefsinnend
Unter Fliedergebüsch und wilden Rosen
Alte verklungene Märchen,
5
Sehnsuchtlächelnd und zauberheimlich;Las von dem Wundervogel,
Dem der zweifelnde Mönch
Eine Stunde gelauscht,
Und diese Stunde –
10
War ein Jahrhundert.Und mein Herz beschlich
Des neugierigen Wunsches
Vermessenes Sehnen,
Zu träumen wie er, –
15
Und also geschah es.Hoch über mir
In des Waldes grüngoldiger Nacht
Sang es fremden, lieblichen Laut.
Ferne nur rauschte die Welt;
Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Hertz: Gedichte. Hoffman und Campe, Hamburg 1859, Seite 25. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gedichte_(Hertz_W)_037.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Wilhelm Hertz: Gedichte. Hoffman und Campe, Hamburg 1859, Seite 25. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gedichte_(Hertz_W)_037.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)