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Gruß an Schwaben.
(Aus einer poetischen Erzählung „Herzog Ernst“.)

Nun sei gegrüßt mit Herz und Hand,
Mein liebes altes Schwabenland!
Wie lächelst du den Wandersmann
Aus treuen Augen sinnig an!

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Sei mir gegrüßt, du frische Luft,

Du Waldesrauch und Flurenduft,
Der fernen Hügel blaues Bild,
Ihr Tannenberge grün und wild!
Und du, mein Fluß, der klar und lind

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Durch weiche Thäler spiegelnd rinnt, –

Auf deinen Fluthen lenkt die Sage
Ihr Schiff mit leisem Ruderschlage
Vorbei an Burgen öd und grau,
An Felsenhorst und Blumenau,

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An Dörfern, Thürmen, Bergcapellen,

Wo gold’ne Saaten dampfend schwellen,
An Städten reich und flurbelebend,
Hochgieblig in die Lüfte strebend,

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Hertz: Gedichte. Hoffman und Campe, Hamburg 1859, Seite 72. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gedichte_(Hertz_W)_082.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)