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Der Rosengarten bei Worms.
(1855.)

Ez was in deme garten freude und wünne gnuog,
hei, waz der garten rôsen und liehter bluomen truog! –
Die mir des garten hüetent, zwelfe sint der küenen degen,
die pflegen mir der rôsen. sie sint vil ûz erwegen.

Der grôze Rôsengarte. I. 



Das war in alten Zeiten ein lichter Rosengarten,
Deß mußten holde Frauen in treuen Züchten warten
Da hub sich lust’ges Streiten, es klang manch Saitenspiel, –
Hei, wie es schnellen Degen in seiner Hut gefiel!

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Ihr hörtet wohl die Kunde von stolzen Helden sagen,

Die um die schönste Rose dort manchen Strauß geschlagen;

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Hertz: Gedichte. Hoffman und Campe, Hamburg 1859, Seite 74. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gedichte_(Hertz_W)_084.jpg&oldid=- (Version vom 6.11.2018)