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Und wie durch Zauberfäden der klare Mond dort oben
Mit zartem Strahlenschleier das stille Thal umwoben,
So hat der Dichtung Glorie die öde Flur umglänzt,

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Mit neuer Rosenkrone der Todten Haupt bekränzt.


Lenzkönigin ist die Dichtung, sie will der Blumen warten,
Ihr blüht in ew’gem Frühling der alte Rosengarten.
Das Schöne schwingt sich siegend aus Trümmerfall und Brand,
Frei über’m Leben ruhet sein ew’ges Heimathland.

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Hertz: Gedichte. Hoffman und Campe, Hamburg 1859, Seite 77. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gedichte_(Hertz_W)_087.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)