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Das ist mein einzig Ungemach:
     Vom Frei’n will sie nichts wissen,
Hat lachend, als ich solches sprach,

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     Den Mund mir stumm gebissen.


Doch wird mir manches Wunder kund,
     Wenn wir zusammen tosen,
Und lacht ihr perlenreicher Mund,
     So regnet’s rothe Rosen.

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Bald heben wir bei heil’ger Nacht

     Den Schatz im Felsgerölle. —
So treibt des Himmels hold’ste Nacht
     Unhaltsam mich zur Hölle!

Nicht in des Scheiterhaufens Brand

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     Weich’ ich von ihrer Seiten,

Und will mit ihr durch Holla’s Land
     Auf einem Rößlein reiten.

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Hertz: Gedichte. Hoffman und Campe, Hamburg 1859, Seite 160. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gedichte_(Hertz_W)_166.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)