Seite:De Gedichte (Hertz W) 215.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Wie Höther Nanna’s Liebe gewann.
(Fragment eines epischen Gedichts über Balder und Höther,
Saxo Grammaticus Lib. III.[WS 1])


Wo Norwegs Burgen schatten in’s Spiegelmeer hinaus,
Da hielt in alten Zeiten der König Gewar Haus.
Dem wuchs in stiller Halle ein Sproß von seltner Art,
Des Nordens schönste Rose, ein Mägdlein licht und zart.

5
Von ihrem Preise hallten die Lande rings umher;

Sie aber saß am Rocken und sah hinaus auf’s Meer
Nach Schwänen und nach Schwalben, so kürzte sie die Zeit;
Fremd war ihr Welt und Leben und Lieb’ und Liebesleid.

Anmerkungen (Wikisource)

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Hertz: Gedichte. Hoffman und Campe, Hamburg 1859, Seite 209. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gedichte_(Hertz_W)_215.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)