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3) Das Siegesfest.

Im alten Schloß von Berne, in König Dietrich’s Saal,
Da hielt Albwin mit Prangen sein nächtig Siegesmahl;
Die Tafel glänzt vom Golde, das er dem Feind geraubt,
Italiens Krone trägt er hoch auf dem stolzen Haupt.

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Und ringsum an den Wänden, da steh’n in langen Reih’n

Kunstreiche Kandelaber mit schwankem Lampenschein,
Steh’n weiße Götterbilder, auf ihr ambrosisch Haar
Stülpt lachend seinen Stierhelm der trunkene Barbar.

Wohl flimmt in Albwin’s Krone des Kreuzes milder Stern,

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Doch hört er noch beim Mahle Wodan’s Loblied gern;
Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Hertz: Gedichte. Hoffman und Campe, Hamburg 1859, Seite 223. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gedichte_(Hertz_W)_229.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)