Seite:De Geschichtsauffassung 002.jpg

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es gibt Zeiten, wo dieser philosophische Niederschlag fehlt, und da kann die Betrachtung des Wandels der geschichtlichen Auffassung ergänzend eintreten.

Nirgendwo scheint mir das mehr der Fall gewesen zu sein, als im Zeitalter des Humanismus.

Und hier kommt noch etwas anderes dazu. Die Rede und Verskultur der Humanisten ist klanglos vergangen, niemand als der Gelehrte beschäftigt sich mit ihr, aber in der Geschichtschreibung haben sie Dauerndes geleistet. Macchiavelli, Commines, Aventin sind Namen, die ihr Zeitalter heute noch charakterisieren, an die sich Haß und Liebe noch heute knüpft. Ich will versuchen, diese Entwicklung für Deutschland zu zeichnen.