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dem Hause übrig geblieben wäre. So schwächlicher Natur ich auch schon von Kindheit auf war, so mußte ich doch schon in einem Alter von 9 Jahren die verfertigten Waaren in die 4 Stunden von Wißgoldingen entfernte Stadt Geislingen tragen, und die zu der neuen Arbeit bestimmten rohen Waaren wieder nach Haus zurückbringen. Diesen Weg mußte ich, so lang ich zu Hause war, viele hundertmal machen, und zwar fast jedesmal mit einer solchen Last beladen, unter der ich beinahe erlag. Und da ich dieses auch bei der rauhesten und schlimmsten Witterung thun mußte, wo ich mich gar oft dem Schweiß und der Erkältung aussetzte; so hatte dieses auf meine Gesundheit einen sehr nachtheiligen Einfluß.

Den Sinn zu Häuslichkeit und Sparsamkeit suchte mein Vater dadurch in mir zu erwecken und zu befestigen, daß er mir den Erwerb eines Nebenverdienstes gestattete, den er mir aber nach dem Grundsatz – daß man nur auf dasjenige einen hohen Werth lege, und genau zusammenhalte, was man hart und mit Kraftanstrengung erworben habe, – sehr erschwerte. So z. B. durfte ich für mich arbeiten, wenn ich mit meiner täglichen Aufgabe fertig war, die er aber so

Empfohlene Zitierweise:
Jakob Dangelmaier: Biographie des Dr. Jakob Dangelmeier’s. Aus: Über die Gesundbrunnen und Heilbäder Württembergs. Vierter Theil. Gmünd 1823, Seite 4. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gesundbrunnen_Heilb%C3%A4der_W%C3%BCrttembergs_004.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)