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berechnete, daß mir bei dem größten Fleiß eine halbe oder ganze Stunde zu meinem eigenen Verdienst übrig blieb; besonders da ich mich nach dem Feierabend noch im Schreiben üben, und aus einem Erbauungsbuch oder die Zeitungen, die mein Vater mit dem Pfarrer gemeinschaftlich hielt, vorlesen mußte. – Oder erlaubte er mir in Geislingen eine oder zwei Stunden für meine Rechnung zu arbeiten, welche Zeit ich dann durch den schnellen Lauf wieder hereinzubringen suchen mußte; oder durfte ich auch andern Leuten verschiedenes von Geislingen mitbringen, wofür das Tragerlohn mein gehörte.

Da ich diesen meinen Verdienst so schwer erwerben mußte, und da ich an Anschaffung solcher Kleidungs-Stücke, die der der Städter ähnlich war, so großes Vergnügen fand, so war ich äusserst genau im Zusammenhalten meines Ersparten, und jeder Verlust desselben mir sehr empfindlich. Daher ein Verlust von 2 fl. 23 kr. im Spiel, wozu ich durch einen Dritten, unter den reizenden Vorspiegelungen zum Gewinn, verleitet worden, mir eine solche Abneigung gegen jedes Spiel verursachte, daß ich bis auf die heutige Stunde das Spiel meide, und mich höchst unbehaglich in einer

Empfohlene Zitierweise:
Jakob Dangelmaier: Biographie des Dr. Jakob Dangelmeier’s. Aus: Über die Gesundbrunnen und Heilbäder Württembergs. Vierter Theil. Gmünd 1823, Seite 5. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gesundbrunnen_Heilb%C3%A4der_W%C3%BCrttembergs_005.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)