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es nun so weit, bis zu seinem dermaligen Stande, gebracht habe. Diese Erzählung, und meine an dem Kaplan gemachte Beobachtung, daß er gerade kein vorzügliches Genie seye, und so weit er es in der Gelehrsamkeit gebracht habe, ich es gewiß auch bringen könne, machte den Entschluß zum Studieren mächtig in mir rege. Ich gieng nun zum Herrn Pfarrer und entdeckte diesem mein Vorhaben. Wie ein wahrer Vater stellte mir dieser vor: wie weitaussehend und mit Schwierigkeiten verbunden, das Studieren seye; wie wenig so manche auch in dem Gelehrten – und besonders in dem geistlichen Stande das von diesem sich geträumte Glück und die Zufriedenheit finden; und wie schwer oft die Anstellungen, die ein zureichendes Auskommen verschaffen, zu erlangen seyen. Wenn ich aber doch diesem allem ungeachtet, auf meinem Vorhaben beharren wolle; so seye er, da er von meinen Talenten zum Studieren überzeugt seye, geneigt, mich seinem Freund, dem Herrn Canonikus Vogt in Gmünd, zu empfehlen und diesen zu ersuchen; daß er mir in den Gymnasialgegenständen Unterricht ertheile, damit ich nicht gezwungen seye, mit Erlernung derselben die gewöhnliche 6 Jahre an dem dortigen Gymnasium

Empfohlene Zitierweise:
Jakob Dangelmaier: Biographie des Dr. Jakob Dangelmeier’s. Aus: Über die Gesundbrunnen und Heilbäder Württembergs. Vierter Theil. Gmünd 1823, Seite 7. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gesundbrunnen_Heilb%C3%A4der_W%C3%BCrttembergs_007.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)