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Gymnasium errichtet werden möchte, mündlich zu wiederholen und in Erinnerung zu bringen; wo ich dann die Auskunft erhielt; daß man in Folge des nicht unbedeutenden Lokal-Studienfonds geneigt sey, hier nicht nur ein Unter- sondern auch ein Ober-Gymnasium – Liceum – zu errichten, wenn man von dem Antrag abgehe, daß an demselben die sämmtlichen Lehrstellen blos mit katholischen Geistlichen besetzt werden sollen, weil in diesem Stande die erforderliche Anzahl zum Lehrfach tauglicher Subjekte nicht vorhanden sey. Über diese Aeusserung war ich hoch erfreut, und sah die Begründung dieser Anstalt schon als gewiß an, indem ich glaubte, – jeder andere denke so wie ich, daß für eine Lehranstalt gute Lehrer die Hauptsache – ihr Stand und ihr Kirchenbekenntniß aber eine gleichgültige Sache sey. Allein ich betrog mich gewaltig in dieser meiner Meinung; man beharrte auf dem Antrag: die Lehrer müssen katholische Geistliche seyn, und so erhielt man hier eine solche lateinische Lehranstalt, die unläugbar den Praeceptorate der kleinen evangelischen Landstädtchen nachsteht, und der großen Kosten, die sie verursacht, bei weitem nicht lohnt. Diese Anstalt würde bei den gegenwärtigen

Empfohlene Zitierweise:
Jakob Dangelmaier: Biographie des Dr. Jakob Dangelmeier’s. Aus: Über die Gesundbrunnen und Heilbäder Württembergs. Vierter Theil. Gmünd 1823, Seite 39. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gesundbrunnen_Heilb%C3%A4der_W%C3%BCrttembergs_039.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)