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wodurch der mir so willkommene Tod verhindert würde. Diese schrecklichen Schläge des Schicksals wirkten auch so zerstörend auf mich ein, und warfen mich an meinen Unterleibs-Beschwerden und einer Engbrüstigkeit so schwer auf das Krankenlager nieder, daß ich keinen Augenblick zweifelte, daß diesesmal die Parzen meinen Lebensfaden abschneiden werden. Allein gegen mein Hoffen und Wünschen, wurde ich durch die Geschicklichkeit meines Arztes und den Gebrauch der Arzneimittel, wozu ich mich auf Verlangen der Meinigen verstehen mußte, wieder so hergestellt, daß ich einige Stunden des Tages aus dem Bette zu seyn, und auch etwas weniges zu arbeiten vermochte.

Zu diesem dreifachen Unglücke kamen noch die zwei weitere hinzu, daß während dieser meiner Krankheit auch noch meine Frau an der Gesichtsrose, und meine jüngste Tochter Amalie, am Scharlachfieber auf den Tod krank darniedergelegen sind, und wir alle drei zu unsrer Wart und Pflege blos meine 11 Jahre alte Tochter Nanette, und meine fast ganz blinde Mutter gehabt haben, indem wir keine Magd hatten, weil in gesunden Tagen meine Frau die Haushaltungsgeschäfte allein versieht.

Empfohlene Zitierweise:
Jakob Dangelmaier: Biographie des Dr. Jakob Dangelmeier’s. Aus: Über die Gesundbrunnen und Heilbäder Württembergs. Vierter Theil. Gmünd 1823, Seite 61. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gesundbrunnen_Heilb%C3%A4der_W%C3%BCrttembergs_061.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)