Seite:De Gesundbrunnen Heilbäder Württembergs p 008.jpg

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mich dafür von allen Seiten den gröbsten Undank fühlen lassen. –

Daß mich dieses schmerzt, kann ich nicht läugnen; aber unglücklich fühle ich mich deßwegen doch nicht; denn der Gott, der die Lilien auf dem Felde kleidet und die Vögel in der Luft nährt, wird auch für meine geringen Bedürfnisse auf meine noch wenige Lebenstage sorgen, und nach meinem Tode auch die Meinigen nicht verhungern lassen. Eben so wird er die Bedrückungen von mir abwenden, wenn ich dieselben nicht mehr zu tragen vermag; – und dann ist doch, wenn man auf das Sterbebett kommt, derjenige, der auf dieser Erde nichts zu verlieren hat, unendlich glücklich im Verhältniß zu dem der aufgeblasen von Gunst, Macht und Ansehen sich für einen Halbgott angesehen, über seinem zeitlichen Schimmer die Ewigkeit vergessen hat, und den dann die Schatten derjenigen rächend und schreckend umgauckeln, die er in seinem Leben

Empfohlene Zitierweise:
Jakob Dangelmaier: Biographie des Dr. Jakob Dangelmeier’s. Aus: Über die Gesundbrunnen und Heilbäder Württembergs. Vierter Theil. Gmünd 1823, Seite 1. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gesundbrunnen_Heilb%C3%A4der_W%C3%BCrttembergs_p_008.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)