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Vorsteher, „nur gebe ich Ihnen zu bedenken, daß Sie in mir - ich will nicht sagen einen Freund, denn wir sind ja völlig Fremde - aber gewissermaßen einen Geschäftsfreund haben. Nur daß Sie als Landvermesser aufgenommen werden, lasse ich nicht zu, sonst aber können Sie sich immer mit Vertrauen an mich wenden, freilich in den Grenzen meiner Macht, die nicht groß ist.“

„Sie sprechen immer davon,“ sagte K., „daß ich als Landvermesser aufgenommen werden soll, aber ich bin doch schon aufgenommen, hier ist Klamms Brief.“

„Klamms Brief,“ sagte der Vorsteher, „er ist wertvoll und ehrwürdig durch Klamms Unterschrift, die echt zu sein scheint, sonst aber - doch ich wage es nicht, mich allein dazu zu äußern. Mizzi!“ rief er und dann: „Aber was macht ihr denn?“

Die so lange unbeachteten Gehilfen und Mizzi hatten offenbar den gesuchten Akt nicht gefunden, hatten dann alles wieder in den Schrank sperren wollen, aber es war ihnen wegen der ungeordneten Überfülle der Akten nicht gelungen. Da waren wohl die Gehilfen auf den Gedanken

Empfohlene Zitierweise:
Franz Kafka: Das Schloß. München: Kurt Wolff Verlag. 1926, Seite 135. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Kafka_Schlo%C3%9F_135.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)