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Halse. Es wird mich noch viel Nachdenken kosten, wie ich die Ausgabe vor der Gemeinde begründen soll. Am besten und wahrheitsgemäßesten wäre es, die Forderung nur auf den Tisch zu werfen und nicht zu begründen.“ „So meine ich es ja“, sagte K., „gegen Ihren Willen müssen Sie mich aufnehmen. Trotzdem es Ihnen schweres Nachdenken verursacht, müssen Sie mich aufnehmen. Wenn nun jemand genötigt ist, einen anderen aufzunehmen und dieser andere sich aufnehmen läßt, so ist er es doch, der gefällig ist.“ „Sonderbar“, sagte der Lehrer, „was sollte uns zwingen, Sie aufzunehmen; des Herrn Vorstehers gutes, übergutes Herz zwingt uns. Sie werden, Herr Landvermesser, das sehe ich, wohl manche Phantasien aufgeben müssen, ehe Sie ein brauchbarer Schuldiener werden. Und für die Gewährung eines eventuellen Gehaltes machen natürlich solche Bemerkungen wenig Stimmung. Auch merke ich leider, daß mir Ihr Benehmen noch viel zu schaffen geben wird, die ganze Zeit über verhandeln Sie ja mit mir, ich sehe es immerfort an und glaube es fast nicht, in Hemd und Unterhosen.“ „Ja,“ rief K. lachend und schlug in die Hände, „die entsetzlichen Gehilfen,

Empfohlene Zitierweise:
Franz Kafka: Das Schloß. München: Kurt Wolff Verlag, 1926, Seite 38. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Kafka_Schlo%C3%9F_186.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)