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Auch die Arbeiten der Gehilfen sind lobenswert. Sie wissen sie gut zu Arbeit anzuhalten. Lassen Sie nicht nach in Ihrem Eifer! Führen Sie die Arbeiten zu einem guten Ende. Eine Unterbrechung würde mich erbittern. Im übrigen seien Sie getrost, die Entlohnungsfrage wird nächstens entschieden werden. Ich behalte Sie im Auge.“ K. sah vom Brief erst auf, als die viel langsamer als er lesenden Gehilfen zur Feier der guten Nachrichten dreimal laut Hurra riefen und die Laternen schwenkten. „Seid ruhig“, sagte er und zu Barnabas: „Es ist ein Mißverständnis“, Barnabas verstand ihn nicht. „Es ist ein Mißverständnis“, wiederholte K. und die Müdigkeit des Nachmittags kam wieder, der Weg ins Schulhaus schien ihm noch so weit und hinter Barnabas stand dessen ganze Familie auf und die Gehilfen drückten sich noch immer an ihn, so daß er sie mit dem Ellbogen wegstieß; wie hatte Frieda sie ihm entgegenschicken können, der er doch befohlen hatte, sie sollten bei ihr bleiben. Den Nachhauseweg hätte er auch allein gefunden und leichter allein als in dieser Gesellschaft. Nun hatte überdies der eine ein Tuch um den Hals geschlungen,

Empfohlene Zitierweise:
Franz Kafka: Das Schloß. München: Kurt Wolff Verlag, 1926, Seite 231. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Kafka_Schlo%C3%9F_230.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)